Einzelstück 562 - 1701 März 15 Innsbruck

Christoph Rohrmoser von Reite und die Abgeordneten Matthias Kampfer und Johann Biber von der Schneider- und Schuhmacherzunft zu Aschau wollen sich bei der Tagsatzung mit Johann Chrysostomus Zwerger, Advokat des Schuster- und Schneiderhandwerks zu Reite, vergleichen, doch sind die Reuttener Abgeordneten nicht erschienen. Um Unkosten zu vermeiden, beantragen sie eine Kommission, welche die Gegenseite auffordem soll, die weggenommene Zunftlade zurückzugeben. Dagegen antwortet der Beklagtenvertreter Zwerger und beruft sich auf die Mandate der o.ö. Regierung und die vor zwei, drei Jahren vorgenommenen Untersuchungsergebnisse des Regimentsrates Wenser. Regimentsadvokat Johann Christoph Frelich antwortet für Aschau, daß Aschau schon mit Privilegien versehen war, weshalb man es nur mit einer neuen Inkorporierung zu tun habe. Nach Intention der o. ö. Regierung sei daher der Status quo beizubehalten. Wegen umfangreicher Beilagen wird die Tagsatzung auf morgen vertagt.