Einzelstück 196 - 1730

Instanzenstreit wegen der rechtzeitigen Rechnungslegung der Bürgermeisteramtsrechnungen welchen einige Bürger und Inwohner von Reiti anstrengen. Im Vergleichsprojekt wird eine maximale Frist von einem halben Jahr für die Erstellung der Amtsrechnung vorgeschlagen. Danach muß der abgetretene Bürgermeister die Außenstände beglichen haben oder Zinsen zahlen, da der Gemeindesäckel der ganzen Bürgerschaft gehöre. Kostspielige Bauten oder Prozesse über einem Limit von 30 Gulden dürfen vom Bürgermeister und Rat nicht ohne Konsultation der Gewalthaber begonnen werden. Nahe Verwandte oder Verschwägerte dürfen nicht als Ratsfreund aufgenommen werden. Den Gewalthabern muß jederzeit die Inspektion in die Kommunitätsschriften gestattet werden. Die Kaufmannsgüter sollen im gemeinen Gutsstadel abgewogen werden. Die Unkosten aus diesem Rechtsstreit sollen den Bürgern aus dem Gemeindesäckel ersetzt werden. An die Obrigkeit erfolgt eine ausführliche und detaillierte Stellungnahme des Bürgermeisters und Rates zu den Beschwerden der Bürgerschaft.