Signatur
Alternative Signatur
Titel
Datum/Laufzeit
- 2012-11-16 (Veröffentlichung)
- 2012-11 (Anlage)
Erschließungsstufe
Einzelstück
Umfang und Medium
digital, Seite 37
Bestandsbildner/Urheber
Biographische Angaben
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
Bestandsgeschichte
Eingrenzung und Inhalt
Hinter den Kulissen des Kongresshauses brodelt es. Die Überprüfungsausschuss-Obfrau ist zurückgetreten.; Es war nur ein Satz - doch er wirkte wie ein Paukenschlag: „Ich lege meine Funktion als Europahaus Überprüfungsausschuss- Obfrau zurück“, sagte Bernadette Geisler bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Mayrhofen. Über die weitere Vorgehensweise solle der Verwaltungsrat beraten, fügte die junge Gemeinderätin an. Mehr sagte sie trotz Nachfragen nicht - mit Verweis auf die Statuten, welche eine Verschwiegenheitsklausel beinhalten. „Alles intern“ lautet das Motto. Doch hinter den Kulissen brodelt es heftig.; Die mit dem zwölf Millionen Euro teuren Um- und Zubau des Europahauses einhergegangene Euphorie ist längst der Ernüchterung gewichen. Der Wunsch nach einer höheren Auslastung durch Seminare und Kongresse in buchungsschwächeren Zeiten und vielen gut besuchten Veranstaltungen in den Hauptsaisonen soll sich bisher nicht erfüllt haben. Angeblich bewegt sich der jährliche Abgang des Veranstaltungs- und Kongresshauses inzwischen bei knapp 300.000 Euro und ist damit höher als im Vorjahr. Von Stromkosten in einer Größenordnung von zirka 50.000 Euro und Personalkosten, die ähnlich hoch wie der Umsatz sein sollen, ist die Rede. Die beiden Hälfteeigentümer Gemeinde Mayrhofen und Tourismusverband Mayrhofen-Hippach (ihre Vorstände bilden den Europahaus-Verwaltungsrat) müssen daher nicht nur für die Neubau-Finanzierung, sondern auch für den jährlichen Verlust zahlen.; Der Überprüfungsausschuss bestehend aus TVB-Aufsichtsräten und Gemeinderäten ist seit Juli 2011 tätig, um Belege sowie Gesellschaftsverträge zu prüfen, Letztere auch zu erneuern sowie Kontrollmechanismen einzuführen. Dabei kamen auch Unregelmäßigkeiten zu Tage, die die Entlassung des langjährigen Geschäftsführers zur Folge hatten. In dieser Sache wurde die Staatsanwaltschaft tätig.; Ohne Ausschreibung wurde die bisherige Assistentin vom Verwaltungsrat zur neuen Geschäftsführerin bestellt. Kritik daran und diverse Verbesserungsvorschläge seitens des Überprüfungsausschusses hätten beim Verwaltungsrat als Entscheidungsgremium nicht in gewünschter Form gefruchtet, sagen manche. Frustration wegen Perspektivlosigkeit habe sich daher bei jenen, die den Kurs ändern wollen, breitgemacht.;