Einzelstück 316 - Absturz war keine Notlandung

Bisher keine Hinweise auf technischen Defekt bei Flugzeugunglück nahe Ellbögen.; Fünf Monate nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges oberhalb von Ellbögen, bei dem am 30. September des Vorjahres sechs Personen ums Leben kamen, ist die Unfallursache noch immer nicht restlos geklärt.; Immerhin sei aber mittlerweile auszuschließen, dass es sich bei dem Unglück um eine versuchte Notlandung gehandelt habe. „Das ergibt sich aus den Flugdaten und der durchgeführten Simulation“, erklärt Peter Urbanek, Leiter der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes. Die technische Untersuchung des Flugzeugwracks sei inzwischen grundsätzlich abgeschlossen, sagt der Experte.; Bislang hätten sich keine Anhaltspunkte für ein vermutetes technisches Gebrechen ergeben. Ausständig sei allerdings noch die Überprüfung von Teilen des Turboladers. „Die Untersuchungen dieser Teile sind extrem aufwändig und erfordern den Einsatz von Spezialgeräten“, begründet Urbanek den Zeitbedarf. Mit ersten aussagekräftigen Ergebnissen rechnet er bereits in der kommenden Woche. Liegen die Resultate dieser Untersuchungen vor, könnte der Endbericht fertig gestellt werden, erläutert der Untersuchungsleiter das weitere Prozedere.; In dem anschließenden, rechtlich vorgeschriebenen, Stellungnahmeverfahren hätten alle Beteiligten mindestens vier Wochen Zeit, sich zu den Ergebnissen zu äußern. Erst danach sei mit der Veröffentlichung des Berichtes zu rechnen.; Das Kleinflugzeug mit sieben Passagieren aus dem Zillertal war am 30. September bei dichtem Nebel in Innsbruck mit Ziel Valencia gestartet. Der Salzburger Pilot hatte einen Sichtflug angemeldet, eine Instrumentenflugberechtigung besaß er nicht. Den Crash im Wald oberhalb von Ellbögen überlebten er und fünf Passagiere nicht, zwei wurden verletzt.;