Einzelstück 425 - Tirol dürfte Flugrettung ausschreiben

Vor dem heutigen Heli-Gipfel deutet alles auf eine Ausschreibung. Knaus will vier neue Standorte errichten, der ÖAMTC deshalb Vertrag kündigen.; Die 2012 geschlossene Vereinbarung über die Grundversorgung mit der Flugrettung in Tirol wackelt. Ende 2014 könnte sie auslaufen, zwischenzeitlich dürfte das Land die Rettung aus der Luft ausschreiben. Beim heutigen Heli-Gipfel im Landhaus mit den beteiligten privaten Anbietern gibt es einen letzten Rettungsversuch. Mit 1,6 Millionen Euro finanziert das Land die Basisversorgung.; Mit der Stationierung eines dritten Rettungshubschraubers im Zillertal brachte der Salzburger Heli-Betreiber Roy Knaus das System ins Wanken. Damit nicht genug, will er noch weitere Stützpunkte in Westendorf, Matrei in Osttirol und in Lermoos errichten. „Daran halte ich fest, vor einer Ausschreibung fürchte ich mich nicht. Ich biete dann für ganz Tirol an“, sagt Knaus. Der Transport Betroffener von Freitzeitunfällen in Tirol ist ein lukratives Geschäft, Knaus geht von 25 Mio. Euro aus. Für ÖAMTC-Flugrettungschef Reinhard Kraxner sind 15 Notarzthubschrauber schon derzeit mehr als genug. „Weitere würden die wirtschaftliche Basis für die Vereinbarung mit dem Land gefährden.“ Er fordert die Festlegung auf die bisherigen Standorte, andernfalls „werden wir und Schider Helicopter den Vertrag mit dem Land kündigen.“; Die Positionen sind festgefahren, die Regierung dürfte mit einer Bedarfserhebung und einer Ausschreibung reagieren. „Neben einer Verlängerung der Verrechnungsvereinbarung werden aber die Anzahl der Hubschrauber und eine mögliche Ausschreibung Thema sein“, deutet Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (VP) diese bereits an.