Einzelstück 487 - Die Krux mit der Penkenbahn

Bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes Mayrhofen-Hippach wurde neuerlich deutlich: Sorgen macht den Vermietern vor allem die Situation rund um die Penkenbahn.; Alles touristisch im grünen Bereich - wenn das Problem Penkenbahn endlich gelöst wäre. Das ist zusammengefasst das, was bei der Vollversammlung des Tourismusverbandes Mayrhofen-Hippach am Dienstag im Europahaus deutlich wurde.; Magere 109 Mitglieder aus der 19.000 Gästebetten zäh lenden Region nahmen daran teil. Obmann Andreas Hundsbichler konnte von 1,9 Prozent Nächtigungssteigerungen im Tourismusjahr 2012/13 berichten und von knapp vier Prozent mehr Ankünften. Damit wurden mehr als 2,33 Millionen Nächtigungen und 434.000 Ankünfte gezählt. Er appellierte an die Vermieter, Pauschalen (zum Beispiel zum Adventmarkt oder zum Winteropening mit Revolverheld am 14. Dezember) zuschnüren und nicht einfach nur Zimmer anzubieten. „Bei den Tagen des offenen Tales, die am 14. und 15. Juni 2014 wieder stattfinden sollen, erwarten sich die Bergbahnen mehr Beteiligung der Vermieter. Sonst muss die Fortführung überdacht werden“, stellte Hundsbichler die Rute ins Fenster. An den Tagen des offenen Tales fahren u.a. die Seilbahnen gratis.; Auch bei der 2014 erstmalig stattfindenden Zillertaler Schlagernacht - einem Open Air auf dem Parkplatz hinter dem Europahaus, für das bereits 2400 Tickets verkauft sind, hofft Hundsbichler auf Pauschalangebote durch die Vermieter. Ins selbe Horn stieß TVB-Geschäftsführer Andreas Lackner. Wie bei Eurotours gelte es mit der Zimmerbuchung Erlebnisse zu verkaufen. Hier gebe es vor allem im Online-Bereich noch viel Potenzial. „Wir müssen uns kaufbarer machen. Auf booking.com ist die Nachfrage nach Zimmern in unserer Region so groß, dass zwei- bis dreimal so viele Buchungen möglich wären“, erklärte er. Um hier den Vermietern unter die Arme zu greifen, wurde wie berichtet eine maßgeschneiderte Kooperation mit der Firma Seekda erarbeitet, an der die Ramsauer Agentur 4men- roup mit Karl-Heinz Schiestl maßgeblich mitgearbeitet hat. Sie betreut zusammen mit der Firma Cicero in der Sache nun die Vermieter vor Ort. „Das Ramsauer TVB-Büro wird zu diesem Zweck nachmittags zum Vermieterbüro“, erklärte Andreas Lackner. Und er wies darauf hin, dass die Mayrhofner Internetseite jene sei, die am meisten angeklickt werde im Tal - um 35 Prozent häufiger als die der Dachmarke www.zillertal.at.; Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat (AR) wurde ohne Aufhebens einstimmig durchgeführt sowie die Jahresrechnung von 2012 und das Budget für 2014 beschlossen. Es beträgt 6,4 Millionen Euro an Einnahmen, die Ausgaben sind mit 6,2 Mio. Euro veranschlagt. Laut AR-Vorsitzendem Andreas Kröll konnten Rücklagen von 12,35 Prozent gebildet werden.; Im Anschluss informierte Bergbahn-Vorstand Michael Rothleitner mittels Imagefilm, wie die geplante neue Penkenbahn aussehen soll. Die Weiterempfehlungsrate für das Skigebiet sei bei den Gästen inzwischen auf 51 Prozent gesunken. Vermieter Werner König kritisierte daraufhin die Penkenbahnpläne samt Verkehrskonzept als „Monsterprojekt, das den Ort jahrzehntelang belasten“ werde. Er orte einen Machtkampf zwischen dem Hauptaktionär der Bahn und den Mayrhofnern: „Da wird uns ein Diktat auferlegt.“ Michael Rothleitner dementierte das.; Werner König forderte ein Zurück an den Start und den Bau einer zweiten Seilbahn im Ort. Bergbahnchef Rothleitner erinnerte daran, dass alle Ergebnisse gemeinsam mit Gemeinde und TVB erarbeitet worden seien und das Verkehrsthema ein sehr komplexes sei. Bürgermeister Günter Fankhauser, der neuerlich bei der TVB-Vollversammlung nicht anwesend war, lädt heute um 20 Uhr im Europahaus zur öffentlichen Gemeindeversammlung. Auch das Verkehrskonzept sollte dort Thema sein.;