Signatur
Alternative Signatur
Titel
Datum/Laufzeit
- 2014-06-20 (Veröffentlichung)
- 2014-06 (Anlage)
Erschließungsstufe
Einzelstück
Umfang und Medium
digital, Seite 6
Bestandsbildner/Urheber
Biographische Angaben
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
Bestandsgeschichte
Eingrenzung und Inhalt
Seit der Gründung vor 40 Jahren ist Alfred Müller an den Zillertaler Tourismusschulen tätig. Seither stieg die Schülerzahl von 153 auf 560.; Seit 31 Jahren ist Alfred Müller als Direktor der Zillertaler Tourismusschulen tätig und bis heute sieht er seinen Job nicht als Arbeit, sondern als Berufung. „Ich bin da ganz Konfuzius’ Meinung: Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten“, erklärt Müller freudig.; Sein Werdegang zum Direktor war nicht einfach und doch für den damaligen HTL-Absolventen ganz klar. „Ich wollte schon immer Lehrer werden - so wie mein Vater. Doch der hatte bereits andere Pläne für mich“, erinnert sich Müller schmunzelnd. Kurz vor dem Ende seines BWL-Studiums bekam er dann das Angebot seines Lebens. „1974 war es dann so weit, die Fremdenverkehrsfachschule in Zell wurde gegründet und die haben dringend einen Lehrer für Buchhaltung und Wirtschaftsrecht gesucht. Da habe ich natürlich sofort ja gesagt“, erzählt Müller. Nachdem er parallel zum Unterrichten sein Studium fertig gestellt hatte, begann der junge Zillertaler das Studium zum Wirtschaftspädagogen. „Ohne dieses Studium hätte ich gar nicht weiterunterrichten dürfen. Im Frühjahr 1983 habe ich es dann erfolgreich abgeschlossen und im Herbst desselben Jahres übernahm ich die Leitung der Schule“, erzählt Müller. Im Alter von 34 Jahren war er damals einer der jüngsten Direktoren des Landes.; In seiner Laufbahn als Direktor hat er vieles erlebt, durchgesetzt und organisiert. „Ich bin ein Kämpfer, wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann ziehe ich das auch durch“, betont Müller. Mit diesen Worten blickt der 64-Jährige auf zahlreiche Meilensteine in seinem Leben zurück. Besonders blieb ihm sein erster großer Schritt als Direktor der Zillertaler Tourismusschulen in Erinnerung: „Das Image der Schule war zu dieser Zeit angeknackst und mein Ziel war es, Ruhe ins Haus zu bringen und die Schule zu positionieren. Zudem wollte ich eine Ausbildung schaffen, die seinesgleichen sucht und sich von anderen Tourismusschulen abhebt. Und ich würde sagen, das ist mir auch gelungen“, erklärt Müller strahlend.; „Der Ankauf des Schul- und Lehrhotels Zellerhof war dann der nächste große Schritt. Somit wurde eine Learning-by-Doing-Situation für die Schüler geschaffen“, erinnert sich Müller wehmütig. Die Unterstützung seiner Frau, die auch im Zellerhof arbeitete und 18 Jahre lang das Internat leitete, weiß der 64-Jährige heute mehr denn je zu schätzen.; Im Herbst tritt sein Nachfolger Bernhard Wildauer in große Fußstapfen. Auf die Frage nach Tipps, muss Müller schmunzeln: „Die Schule ist mein Leben, an 365 Tagen im Jahr. Also grundsätzlich musst du es gerne tun. Du musst junge Leute mögen, teamorientiert sein, Lehrer motivieren und dennoch zeigen können, wer der Chef ist.“ Er selbst hat in seiner Zeit als Direktor am liebsten organisiert, verhandelt und gebaut, wie man am heutigen Schulgebäude nur unschwer erkennen kann.; Die Pension anzutreten fällt ihm nicht ganz leicht. „Als Erstes werde ich 31 Jahre Direktion verräumen müssen“, sagt er lachend. An Angeboten mangle es dem künftigen Pensionisten nicht: „Aber ich werde mich jetzt zuerst einmal neu orientieren, alte Freundschaften aufleben lassen, mehr Sport treiben und mit meiner Frau reisen.“;