v.l.n.r.; 1. Reihe: Bgm. Luxner, Hanjörg Schneeberger, Hans Moigg, Friedl Pramstraller, Ernst Spieß, Hans Volgger, Bgm. Hausberger.; 2. Reihe: Fritz Gasser, Fritz Pfister, Paul Purtscher, Oswald Raitmair, Roland Schneidinger, Othmar Hruschka, Bgm. Franz Gredler.;
Hruschka, Johann (Hans)Ein kräftiges Nächtigungsplus von 4,5 Prozent von November bis Ende Jänner steht auf der einen Seite der Bilanz des Tourismusverbandes Mayrhofen-Hippach. Dem gegenüber stehen so viele Beschwerden wie noch nie über die langen Wartezeiten nachmittags an der Penkenbahn-Bergstation. Den Mayrhofnern läuft der Qualitätsgast davon. Die Situation am Berg kann sich frühestens im Dezember 2015 entspannen - aber nur, wenn in den nächsten zehn Tagen Nägel mit Köpfen in Sachen Verkehrskonzept gemacht werden. Sonst heißt es noch ein Jahr warten. Gemeinde und TVB setzen um fünf vor zwölf mit dem Grundsatzbeschluss zur neuen Penkenbahn ein Zeichen. Bleibt zu hoffen, dass es mehr als das ist und jetzt schnellstens ein Verkehrskonzept vorgelegt und ein Konsens mit der Bergbahn gefunden wird.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Das Verkehrsproblem in Mayrhofen verzögert nicht nur die Erneuerung der Penkenbahn. Auch der geforderten Horberg-Talabfahrt erteilt die Bergbahn daher vorerst eine Absage.; Die technischen Planungen für die neue Penkenbahn können zwar starten, „aber ein Verkehrskonzept muss noch erarbeitet werden. Es gibt nach wie vor nur eines - nämlich unseres, welches die Gleisverlängerung der Zillertalbahn vorsieht“, betont Michael Rothleitner, Vorstand der Mayrhofner Bergbahnen. Die Gleisverlängerung stößt bekanntlich im Ort auf Widerstand, weshalb seitens der Gemeinde und des Tourismusverbandes seit rund zwei Jahren nach einer Alternative gesucht wird.; Der Startschuss für die technische Planung der Seilbahn sei laut Rothleitner nun aber möglich geworden, da der vorige Woche gefasste Grundsatzbeschluss der Marktgemeinderäte (die TT berichtete) der Bergbahngesellschaft Planungssicherheit gebe, was den Standort der Talstation anbelange. Bisher sei nicht sicher gewesen, ob diese nach hinten Richtung Ziller hätte rücken müssen, um vorne zusätzlichen Platz für Skibusse zu schaffen, erklärt Rothleitner. „Es ist jetzt klar, dass wir alle nicht noch mehr Verkehrswahnsinn vor der Talstation in der Hauptstraße wollen, sondern nötige zusätzliche Transportkapazitäten rückseitig der Bahn beim Ziller abwickeln wollen. Damit bleibt die Talstation am bestehenden Standort“, erläutert der Bergbahnchef. Somit könne mit der Seilbahnplanung begonnen werden, während parallel weiter das Verkehrskonzept erarbeitet werde. „Mit großer Wahrscheinlichkeit“, so Rothleitner, werde auch die neue Bahn um eine Kurve fahren und keine Mittelstation haben. Der Grund: Erst eine Transportkapazität von 4500 Personen stündlich mache eine Mittelstation zwingend erforderlich. Sie wäre im Bereich Astegger Kopf geplant. Im Grundsatzbeschluss der Gemeinde ist aber von einer maximal gewünschten Transportleistung von 4000 Personen stündlich die Rede. „Gespräche mit der Firma Doppelmayr werden zeigen, was technisch erforderlich ist“, sagt Rothleitner.; Die Vorstände der Gemeinde Mayrhofen und des Tourismusverbandes Mayrhofen- Hippach haben unlängst zudem in einem einstimmigen Beschluss festgehalten, dass sie den sofortigen Ausbau der Horberg-Talabfahrt wünschen. „Das wäre möglich. Der TVB zahlt seit zwölf Jahren Entschädigungen für die Trasse, um den Ausbau der bestehenden Skiroute zu ermöglichen, auf der im letzten Winter über 1000 Wintersportler täglich abfuhren“, betont TVB-Obmann Andreas Hundsbichler. Die Region ziehe hier an einem Strang. Die Abfahrt bedeute mehr Qualität für den Gast und eine Entschärfung der Wartezeiten beim Rücktransport ins Tal per Seilbahn.; Der Wunsch nach einer Abfahrt gleiche jenem nach heißem Vanilleeis, kontert Bergbahnchef Rothleitner. Er sei nicht erfüllbar, weil dann 2000 Wintersportler, die die Abfahrt nutzen, wiederum mit 25 Bussen in der Stunde zum Bahnhof gebracht werden müssten. Für diese Abwicklung fehle der Platz. Das Verkehrsproblem in Mayrhofen wird heute um 19.30 Uhr Thema beim TT-Forum im Kino Mayrhofen sein. Das Publikum und TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern diskutieren dabei mit Bergbahnvorstand Michael Rothleitner, TVB-Obmann Andreas Hundsbichler und Verkehrsausschuss-Obmann Hansjörg Moigg.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Hüttenwirte klagen vermehrt über Konsumrückgänge. Ein Grund sind die in vielen Hotels gratis angebotenen Nachmittagsjausen. Der TVB Mayrhofen sucht nach einer Lösung.; ; Die Idylle auf den Berghütten und Alpengasthäusern trügt. Das Geschäft für die Hüttenpächter und Wirtsleute wird jedes Jahr härter. „Früher haben sie mir die Hütte eingerannt. Das ist vorbei. Denn viele Gäste haben die geschmierten Brote von ihrem Hotel mit dabei“, sagt Friedrich Kröll vom Alpengasthaus Breitlahner in Ginzling. „Gott sei Dank habe ich einen großen Parkplatz und verdiene damit etwas“, sagt der Wirt, dessen Haus Ausgangspunkt für Wanderungen in den Zemmgrund (z.B. zur Berliner Hütte) ist.; Für Anja Reiter, die mit ihrem Mann seit drei Jahren die Alpenrose unterhalb der Edelhütte betreibt, ist dies die letzte Saison auf der romantischen, auf knapp 1400 Metern gelegenen Jausenstation am Fellenberg/Zillergrund. „Leider, ich wäre gerne länger geblieben. Aber nicht für einen Hungerlohn bei 70 Wochenstunden Arbeitszeit“, sagt sie. „Das Problem sind die Lunchpakete der Hotels. Da teilen sich die Gäste bei uns zu viert ein Getränk, lassen ihren Müll da, gehen aufs Klo und wollen noch ihre Wasserflasche gratis aufgefüllt bekommen. Und wir sind am Müllverräumen und Toilettenputzen“, klagt sie. Der erste Sommer sei noch super gewesen, jetzt werde es von Jahr zu Jahr schlimmer. Es sei zermürbend, zumal die Hütte nur vier Monate offen hat. Anja Reiter wird künftig einem Ganzjahresjob nachgehen.; Willi Seifert, Geschäftsführer im Hochgebirgs Naturpark Zillertaler Alpen, kennt die Probleme. „Sie betreffen meist Hütten in niederen Lagen, die von Tagesausflüglern leben“, erklärt er. Die hochalpinen Schutzhütten profitieren indes vom Trend des VonHüttezuHütteWanderns. „Die Anfragen nach Trekking Pauschalen haben sich verdoppelt - nicht zuletzt durch einen mehrseitigen Bericht über den Berliner Höhenweg in der Mitgliederzeitung des Deutschen Alpenvereins“, erklärt Seifert.; Andreas Hundsbichler, Obmann vom Tourismusverband MayrhofenHippach und selbst Hotelier, ist sich des Problems vieler Hütten bewusst. Der Gast stresse sich zudem am Berg, um rechtzeitig zur GratisNachmittagsjause zurück im Hotel zu sein. Das alpine Wandernetz sei für die Gäste aber nur mit Hütten interessant. Und deshalb sei es wichtig, eine Lösung zu finden. „Wir sind im Tourismusverband dabei, einen Vorschlag für Hotels zu erarbeiten“, informiert Hundsbichler. „Gedacht ist an eine Art Gutschein, den der Gast vom Hotel bekommt. Ihn kann er auf Hütten einlösen, die mit Auto oder Bus nicht erreichbar sind, und die Hütten rechnen dann mit den Hotels ab“, erklärt Hundsbichler. „Wichtig ist, dass der Gast sich Zeit lassen kann am Berg. Zudem kostet die Bereitstellung der Nachmittagsjause ja auch den Hotelier Geld“, meint Hundsbichler.; Josef Stock vom Sporthotel Stock in Finkenberg sieht die GutscheinIdee skeptisch. „Ich muss ja trotzdem das Nachmittagsbuffet bereitstellen und kann dann nicht kontrollieren, wer auf der Hütte schon gegessen hat“, meint er. Hundsbichler glaubt, dass es sich bei jenen, die auf den Hütten und nochmal um 15 Uhr im Tal essen, um wenige Ausnahmen handelt.; Laut Stock sei es zielführender, dass Hütten sich spezialisieren. „Wo es z.B. den besten Kaiserschmarrn am Berg gibt oder das umfangreichste Kinderangebot oder ein besonderes Bergerlebnis wie das Hexenwasser, da werden die Gäste hinwollen und konsumieren dann auch“, glaubt er. Lunchpakete biete sein Hotel nur in der Zwischensaison, wenn die Hütten geschlossen haben, an. Jedoch werde wöchentlich ein „Bergbrunch“ am Penken veranstaltet. „Das ist ein Riesenaufwand mit Buffet, eigenem Koch, Service etc.“, erklärt der Hotelier. Das Ganze in Kooperation mit einer Hütte zu machen, komme für ihn nicht in Frage. „Unser Wanderführer kehrt jeden Tag mit unseren Gästen auf Hütten ein“, betont Stock. Was die Gäste dort konsumieren, wisse er allerdings nicht.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Das Altenwohnheim Zell am Ziller ist übervoll. „Uns geht es da nicht anders wie anderen Altenheimen“, erklärt der Zeller Bürgermeister Walter Amor. 17 Gemeinden des Sprengels haben deshalb das Prem-Haus in Mayrhofen gekauft, um dort irgendwann ein zusätzliches Altenwohnheim zu errichten.; Finanzielle Grundlage schaffen; „Wir haben noch Schulden vom Ankauf des Prem-Hauses, für einen Ausbau müssen wir zuerst die finanziellen Grundlagen schaffen“, erklärt Amor. Zur Zeit ist noch ein Teil der Mayrhofner Volksschule und der Tourismusverband von Mayrhofen im Prem-Haus untergebracht. „Die Volksschule wird dieses Jahr ausziehen, der Tourismusverband sobald das Europahaus fertig ist“, sagt Amor. Ein Teil des Hauses wird an verschiedene Dienstnehmer vermietet. „Jetzt soll den finanziellen Verpflichtungen nachgekommen werden, und parallel dazu schauen wir, was wir bereits tun und planen können“, erklärt Amor abschließend.;
BezirksblätterTirols Tourismusregionen kooperieren immer öfter mit Partnern aus der Industrie - zu beiderseitigem Nutzen.; Ein Beispiel dafür ist die Region Hohe Salve. Sie unterhält erfolgreiche Kooperationen etwa mit Ghost Bikes, dem deutschen Hersteller von Rädern und E-Bikes: Durch die Zusammenarbeit auf Radmessen konnte die Auftrittsschlagkraft beider Partner maßgeblich gesteigert werden. Kooperiert wird auch mit Salomon und Atomic.; Die Industriepartner rüsten auch Reisejournalisten aus, die das beste Material in Tirol testen und über ihre Erlebnisse in ihren Medien entsprechend berichten können, sagt Stefan Astner, Geschäftsführer der Kitzbüheler Alpen - Ferienregion Hohe Salve.; Immer wieder finden auch Veranstaltungen der Industrie-Partner in Tirol statt. Das wird vom Tourismusverband unterstützt: „Dadurch werden Nächtigungen generiert“, sagt Astner: „Wir versuchen, die Industrie so weit wie möglich ins Boot zu holen.“; Jüngster Coup ist die Kooperation mit der Wörgler Firma Gruber Antrieb. Deren Chef Karl Schweitzer hat als Erster Elektroantriebe in Rennräder eingebaut. Dieses Konzept passt sehr gut zur Region Hohen Salve, die ja Teil der wahrscheinlich größten E-Bike-Region der Welt ist. Die Kitzbüheler Alpen bieten mit rund 1000 Kilometern Elektrofahrrad-Strecke und 275 E-Bikes an 75 Verleihstationen ungewöhnlich vielfältige Möglichkeiten.; Hohe Salve weltweit erste E-Rennrad-Region; Die Wörgler Innovationen waren für die Touristiker der Region Anlass, um auf die Firma zuzugehen. Gemeinsam schuf man die Voraussetzungen, um die Ferienregion Hohe Salve zur weltweit ersten E-Rennrad-Region zu machen. Bei den ersten Test-Centern in der Region stehen bereits E-Rennräder der Marke vivax zum Ausleihen bereit.; „Kooperationen mit der Industrie werden immer wichtiger“, sagt auch Marion Pepeunig vom Tourismusverband Mayrhofen-Hippach: „Sie erschließen neue Gästeschichten und sprechen neue Kundengruppen an.“ Das hilft dem Tourismus, und die Industrie bekomme in der Urlaubsregion eine phantastische Kulisse, um ihre Produkte zu präsentieren. „Wir helfen uns gegenseitig.“; Mayrhofen-Hippach kooperiert etwa mit Falk, dem deutschen Hersteller von Navigationsgeräten, mit Sport Lavit (Sport-Pflegemittel) oder dem deutschen Helm- und Sportbrillenhersteller Alpina. Bei der Betreuung von Reisejournalisten arbeiteten die Zillertaler im Vorjahr beispielsweise auch mit Salomon und Suunto (Uhren, Höhenmesser) zusammen.; Gemeinsame Messeauftritte; Auch die Stadt Innsbruck kooperiert mit Partnern aus der Industrie, wie etwa Swarovski. Man tritt gemeinsam auf Messen auf, was gerade bei Veranstaltungen in den USA, China und Japan sehr hilfreich ist, sagt Manuel Lampe vom Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer.; Der Stubaitaler Tourismus forciert die Zusammenarbeit mit der Stubai Werkzeugindustrie, aber etwa auch mit dem Alpinverlag, der es dem Tourismusverband ermöglicht, Verlagsmaterial auf seiner Homepage zu verwenden.; Autopräsentation in Lifestyle-Atmosphäre; Ischgl kooperiert u. a. mit VW. So nützte der Autokonzern die Lifestyle-Konzert-Atmosphäre zum Start der letzten Wintersaison (es traten die Scorpions auf) zur Präsentation des neuen Golf. In der „Festival Opening Woche“ konnten Urlauber Fahrten mit dem neuen Automodell erleben und es auch unter extremen Bedingungen ausprobieren.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Bei Buchungen, die über den Tourismusverband Mayrhofen-Hippach zustande kommen, bleiben den Vermietern künftig 8~% mehr Umsatz. Der TVB hat mit sofortiger Wirkung die Buchungsgebühr in Höhe von 8~% abgeschafft. Das betrifft alle Buchungen, die über das Buchungssystem des TVB (Feratel Deskline) abgewickelt werden. Darunter fallen vor allem die Onlinebuchungen auf mayrhofen.at, zillertal.at oder tirol.at. Aber auch die Buchungen, die bei Anfragen an den TVB-Schaltern getätigt werden und eine sofortige Einbuchung ermöglichen.; GF Andreas Lackner erklärt, der TVB wolle die Betriebe möglichst gut unterstützen, ihren Online-Vertrieb selbst in die Hand zu nehmen. Die Vorteile zeigen die jüngsten Zahlen aus der Auswertung der Online-Buchungen, die über das „seekda“- und „Feratel“-System des TVB im vergangenen Winter abgewickelt wurden. Etwas mehr als 100 Betriebe waren online buchbar. 55~% der Buchungsumsätze wurden über die Kanäle des TVB generiert, 28~% über den stärksten externen Kanal booking.com und 16~% der Gäste tätigten Direktbuchungen online auf den Webseiten der Betriebe.; „Die Statistik ist ein Durchschnitt unserer beiden Systeme. Es gibt Betriebe, die besonders viele Buchungen in einem Kanal haben und wenig auf den anderen Kanälen“, sagt Andreas Lackner. Weiters geht aus den aktuellen Zahlen hervor, dass 32~% der jetzigen Buchungen bereits für den Winter 2014/15 sind.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Der Obmann des Tourismusverbands Mayrhofen-Hippach kritisiert die Energiegewinnungspläne des Verbunds. Auch Fischer äußern Sorgen.; Der Tourismusverband Mayrhofen-Hippach zeigt dem Verbund Austrian Hydro Power ganz klar die rote Karte bei dessen Ausbauplänen. Wie berichtet, steht für die Ableitung des Tuxbaches in den Stillupspeichersee die wasserrechtliche Verhandlung bevor. Zudem arbeitet der Verbund aufgrund der geänderten EU-Wasserrahmenrichtlinie an Plänen, das Zillerwasser per Rohrleitung von Mayrhofen bis zum Inn zu leiten und in Rotholz ein Kraftwerk zu errichten.; „Unser Vorstand ist strikt gegen diese Vorhaben. Das Tal hat genug für die Wasserkraft getan“, sagt TVB-Obmann Andreas Hundsbichler. Zwar seien die Stauseen zu beliebten Ausflugszielen geworden und auch die Sicherheit bei Hochwasser erhöht worden. „Aber wir müssen auf unsere Ressourcen achten. Wer weiß, ob wir das Wasser nicht selbst brauchen. Zudem kommen zu uns Gäste, um intakte Natur zu erleben“, erklärt der Touristiker. Der Verbund habe jahrzehntelang Gewinne mit den Kraftwerken eingefahren, jetzt sei es Zeit für Forderungskataloge, ortet Hundsbichler eine Bringschuld seitens des Verbunds. „Die Wehre im Ziller gehören zurückgebaut und die Stromleitungen unter die Erde gelegt“, nennt er Beispiele. Er gibt auch zu bedenken, was die Tuxbach-Ableitung in den touristisch wichtigen Seitentälern zur Folge hätte: „Dreijährige Großbaustellen im Stilluptal, im Bereich Bärendille zwischen Finkenberg und Tux und beim Gasthof Karlsteg in Ginzling.“ Kritik äußert der TVB-Obmann auch in Richtung Gemeinde. „Ich verstehe nicht, warum die Gemeinde die Bevölkerung nicht im Rahmen einer Gemeindeversammlung vorinformiert.“; Der Termin für eine Gemeindeversammlung, bei der es hauptsächlich um das umstrittene Verkehrskonzept gehen soll, steht laut Gemeindeamtsleiter Wolfgang Stöckl noch nicht fest. „Ob der Bürgermeister die Verbundpläne dabei zugänglich machen will, wage ich zu bezweifeln, denn die Gemeinde ist ja hier kein Betreiber“, meint Stöckl.; Sorgenvoll blicken auch diverse Fischereiberechtigte auf die Pläne des Verbunds. Wie sich die geplante Ableitung weiterer Seitenbäche auf die Wassermenge im Ziller auswirkt und ob aufgrund des Gerloser Pumpspeicherwerks weiterhin der Schwallbetrieb Probleme machen kann, fragen sie sich. Besonders betroffen ist der Fischereiberechtigte des Tuxbachs Tobias Fankhauser im Finkenberger Ortsteil Hochsteg. Weil sich sein Forellenhof Linde durch die Möglichkeit zum Fischen ein Alleinstellungsmerkmal bei Gästen geschaffen hat, forderte Fankhauser ein Ersatzrevier oder vier Berechtigungskarten im Nachbarrevier. „Weil offenbar weder das eine noch das andere ermöglicht werden kann, hat man uns eine jährliche Abgeltung angeboten, die für uns aber ein Minusgeschäft bedeuten würde, da zwei Drittel der Sommergäste wegfielen“, schildert Fankhauser.; Verbund-Pressesprecher Wolfgang Syrowatka betont, es gebe laufend und weiterhin Gespräche mit den einzelnen Betroffenen. Er verstehe Fankhausers Sorgen, auch hier werde man weiterverhandeln. Was die Sorgen der Fischer durch das 600 Mio. Euro teure Stollenprojekt samt Rotholzer Kraftwerk anbelangt, sagt Syrowatka: „Da gibt es auch für uns noch viele Fragen, die wir durch die Grundlagenerhebung beantwortet haben wollen. Ohne diese Datengrundlagen ist es schwierig, Antworten zu geben. Wir können nur mutmaßen“, erklärt er. Beim Tuxbach-Projekt handle es sich um drei Baustellen - „aber keine Großbaustellen“. Der Großteil der Bauarbeiten erfolge unterirdisch, alle Straßenverbindungen blieben aufrecht.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Gemeinden, Touristiker, Alpenverein und der Kanuverband wehren sich gemeinsam gegen die geplante Tuxbach-Ableitung des Verbunds.; Die Gemeinden Mayrhofen und Finkenberg und der TVB Mayrhofen-Hippach haben gemeinsam einen Rechtsanwalt damit beauftragt, eine Verschiebung der ihrer Meinung nach mit 22. Juli zu kurzfristig angesetzten wasserrechtlichen Verhandlung für das Tuxbach-Projekt zu erwirken. „Die Zeit soll genützt werden, weitere Details zu der geplanten Ableitung zu erfahren und das klare Nein der Gemeinde Mayrhofen, des TVB Mayrhofen-Hippach, des Alpenvereins und des Kanuverbandes Tirol mit Fakten zu untermauern“, erklärt Hannes Pramstraller, Präsident des Tiroler Kanuverbandes und Sprecher der Gruppe, die sich koordiniert gegen die Kraftwerkspläne wehren will. Auch die Gemeinde Tux soll ins Boot geholt werden, der Gemeinderat wird sich nächste Woche mit dem Thema befassen.; Wie berichtet, will der Verbund Austrian Hydro Power gemeinsam mit den Schwazer Stadtwerken den Tuxbach zwischen Finkenberg und Tux mittels neu zu schaffenden großteils unterirdischen Stollen zum Stilluppspeicher ableiten. Der Konzern betitelt das Projekt als Nachfolgelösung für das Kraftwerk Bösdornau, dessen Genehmigung 2019 ausläuft. Künftig würden trockene Bachbetten oder nur temporäre Wasserabgaben in Bachläufe der Vergangenheit angehören, wirbt der Konzern für seine Pläne. Auch das Rauschen und der so genannte Weißwasseranteil würden künftig eine wichtige Rolle spielen.; „Rauschen und Weißwasser können wir auch bei der WC-Spülung erleben. Und die garantierten Restwasser sind in der zivilisierten westlichen Welt überall eine Selbstverständlichkeit - außer im Zillertal“, kontert Pramstraller. Das Tal könne sich künftig mit einem stinkenden und von Mischkanälen und Oberflächengewässern kontaminierten Restrinnsal von im Schnitt 5 m³/sec. Wasser im Ziller-Bachbett, das eine hundertfache Menge fassen könne, in Stromleitungstal umtaufen, wettert Pramstraller. Der Kanuverbandspräsident erinnert an einen Bescheid von 1968, laut dem Wildwasserrennen auf Zemm und Ziller auch in Zukunft zu ermöglichen seien. Beide Bäche galten als Eldorado des Wildwassersports. Und er ortet eine Bringschuld der E-Wirtschaft in Sachen Restwasser in trockenen Bächen, Rückbau der Kastenwehre und der harten Zillerverbauung sowie beim Vergraben der Stromleitungen. „Es geht uns aber ganz klar um ein längst überfälliges Nein zu jeglichen weiteren Ausbauten, Ab- und Umleitungen im Tal“, betont er. Von einem „Geben und Nehmen“ spricht Verbundsprecher Wolfgang Syrowatka mit Verweis auf den Talvertrag. Das Projekt sei seit Langem Entscheidungsträgern bekannt, wundert er sich und räumt ein, dass man weiterhin auf Verhandlungen setze.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Auch heuer feiern weniger russische Gäste das orthodoxe Weihnachtsfest in Tirol. Die Buchungslage insgesamt ist aber gut.; Der im Vorjahr verbuchte Einbruch im Tiroler Tourismus bei den Gästen aus Russland zum orthodoxen Weihnachtsfest am 6. und 7. Jänner wird sich auch heuer fortsetzen. Die Zahl der russischen Nächtigungen in Tirol schrumpfte im Vorjahr um 40 Prozent von 700.000 im Jahr 2014 auf rund 400.000. Gründe dafür sind die Sanktionen des Westens gegen das Land infolge des Ukraine-Konflikts und der Einbruch der russischen Wirtschaft.; „Die Buchungslage aus Russland für Jänner bewegt sich auf Vorjahresniveau“, sagt Helga Freund vom Kitzbühler Reiseveranstalter ¬Eurotours. Eine Erholung des russischen Marktes ist somit nicht in Sicht. Dennoch könnte der Umsatz mit russischen Gästen heuer wieder steigen, meint Freund: „Während viele russische Gäste im Vorjahr Appartements und Drei-Sterne-Hotels gebucht haben, geht heuer der Trend wieder zu höherwertigen Unterkünften.“; Auch bei den Tourismusverbänden in den Regionen Mayrhofen und Ischgl-Paznaun, in denen traditionell zahlreiche russische Urlauber Weihnachten verbringen, ist man optimistisch. Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage schlitterten 2015 zahlreiche russische Reiseveranstalter in die Pleite. Viele Russen nahmen deshalb von Urlaubsreisen Abstand. Laut Andreas Lackner vom TVB Mayrhofen und Andreas Steibl vom TVB Ischgl-Paznaun haben die russischen Gäste ihr Urlaubsverhalten nun geändert. „Die Russen buchen jetzt mehr über Buchungsplattformen oder direkt im Hotel“, erklärt Lackner. Mit einem Zuwachs russischer Gäste rechnen die Touristiker dennoch nicht.; Man habe jedoch bereits im Vorjahr den Rückgang aus Russland mit Gästen aus anderen Herkunftsländern kompensieren können. Vollständig ersetzt werden können die russischen Gäste aber nicht. „Die Russen geben mehr Geld aus als andere Gäste. Sie setzen auf Kulinarik und gehen nach dem Skifahren gerne einkaufen“, sagt Steibl.; Dennoch wollen die Touristiker nicht von einer Rückkehr des Jännerlochs sprechen. Eurotours verzeichnete für Jänner in Tirol ein Buchungsplus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für die gesamte Wintersaison liegen die Buchungen beim Reiseveranstalter vier Prozent über jenen von 2014. Auch in Mayrhofen und Ischgl sei die Buchungslage gut.;
Tiroler Tageszeitung (richtig!)Die Streckenführung zweier Linien und die Geschäftspraktiken der Zillertaler Verkehrsbetriebe sorgen in Mayrhofen für Ärger.; Es läuft nicht rund, das neue Skibussystem in Mayrhofen. Das liegt zum einen an unterschiedlichen Wünschen betreffend die Linienführung beim Tourismusverband und bei den Mayrhofner Bergbahnen. Und zum anderen an den Zillertaler Verkehrsbetrieben (ZVB).; Die beiden Skibuslinien aus den Weilern Hollenzen und Burgstall fahren die neue Penkenbahn nicht direkt an, sondern halten nach einem Umweg etwa 100 Meter von der Penkenbahn entfernt beim Gasthof Brücke mit Endstation Ahornbahn. Das war Wunsch der Bergbahn, die zwei Drittel des Skibusbetriebs zahlt. Der TVB (zahlt das restliche Drittel) wünscht sich, dass die Linien direkt bei der Penkenbahn halten. „Rund 98~% der Gäste wollen zur Penkenbahn“, erklärt TVB-Obmann Andreas Hundsbichler und verweist auf Gästebeschwerden: „Die Gäste müssen die Haltestellen suchen.“; Michael Rothleitner, Vorstand der Bergbahn, entgegnet, es gehe darum, die Gäste in die Skigebiete zu bringen. Die Hollenzer und Burgstaller könnten mit der Horbergbahn schneller auf den Penken gelangen. 100 Meter Fußweg seien zudem zumutbar. Vom Busumkehrplatz zur Horbergbahn sei der Weg sogar weiter. Dennoch wolle auch er das Beste für den Gast. „Aber Änderungen mitten in der Saison sorgen eher für Verwirrung, daher sollte man neue Linienführungen erst nächsten Winter umsetzen.; Das zweite seit Weihnachten bekannte Problem wäre durch die ZVB rasch zu lösen gewesen: Auf den beiden besagten Buslinien prangte bis gestern das Ziel „Ahornbahn“ statt „Penkenbahn/Ahornbahn.“ Erst jetzt gelang die Umprogrammierung. „ZVB-Busbetriebsleiter Daniel Erharter war seit Jahren unser Ansprechpartner. Alles hat mit ihm immer hervorragend und rasch funktioniert. Sein Know-how und die Art der Zusammenarbeit fehlen uns sehr“, sagt Rothleitner. „Der Busbetriebsleiter darf offenbar nicht mehr nach Mayrhofen. Es kann nicht sein, dass der Kunde unter internen Problemen der ZVB leidet“, ärgert sich TVB-Obmann Hundsbichler.; ZVB-Geschäftsführer Wolfgang Stöhr argumentiert: „Unser operativer geschäftsführender Leiter ist jetzt erster Ansprechpartner für Kunden“, und er erklärt, die Mitarbeiterdisposition sei Sache der ZVB. Zudem gibt er „eine hohe Anzahl von Krankenständen des Busbetriebsleiters“ als Grund an. An zwei Sitzungsterminen in Mayrhofen war dieser aber offenbar gesund.; Der Abgang des Bahnwerkstättenleiters und der Anschaffung eines Dienstwagens für Stöhr ohne Aufsichtsratsbeschluss sorgen ebenfalls für Debatten. Planungsverbands¬obmann Hansjörg Jäger fordert eine ZVB-Aufsichtsratssitzung. „Ich will informiert werden, wie es in allen Abteilungen aussieht, und Zahlen haben“, sagt er.;
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