Die Gemeindevorstehung Erl richtet an das Kreisamt Unterinntal wegen der schonungslosen Ausbeutung der Staatswälder eine Eingabe. Schon 1809 wurde beim Pass Thum und im sog. Arschenluss zum Wiederaufbau des Dorfes ein Großteil abgeholzt. Doch in den letzten 20 Jahren gingen die schönsten Buchen und Tannen zum Kalkbrennen aus dem Rabeneggwald und Schindlau in das Ausland. Nunmehr sollen in Blasenhag und Schindlau Kohlenbrennereien für das Hüttenwerk Kiefer angelegt werden, wogegen sich Erl aus genannten Gründen wehrt. Erl bittet, dass die Forsttagsatzungen künftig öffentlich abgehalten und die Holzbedarfsmeldung der Gemeinde berücksichtigt wird.
Ausschussprotokolle der Gemeinde Erl unter Vorstand Martin Anker betreffend Steuereinhebung durch Herrn Brauer in Mühlgraben; ablehnende Haltung betreffend Gemeindeweiden; Bewilligung zur Tanzmusik um 1 fl 48 kr; Bürgeraufnahme für 10 fl; Pönale für das Fernbleiben von Ausschusssitzungen; Armenbeiträge für Familie Mayer, Johann Zeller, Familie Baumgartner, Stefan Köndlinger, Johann Ellmerer, Christian Strohschneider und Maria Oberhäuser; Ablehnung der Einbürgerung Jakob Gaißers; Einquartierung des armen Kindes Maria Mühlbacher beim Schneiderbauem; Wahl des Waldaufsehers Georg Fritz, Schuster in Mühlgraben; Ablehnung des Verkaufs der Schneidergerechtsame des Johann Opperer an Herrn Haberstroh; Genehmigung zum Kalksteinbrechen für Martin Kitzbühler; Armenunterstützung für Kosmas Mayer und Gertraud Mayer; Herr Brauer soll sich ihrer erbarmen; Stiftzinsablösung im Haus des Herrn Brauer; Vergütung für Schreibarbeiten des Schullehrers Peter Fiatscher; Voranschlag für 1851 durch neuen Ausschuss; Gemeinderäte Jakob Riffnaller und Peter Fiatscher, Anschüsse Dominikus Weinzirl, Georg Rauner, Josef Baumgartner, Thomas Baumgartner und Johann Eberwein von Anzing; Wahl Eberweins zum Armenkommissär. 609 fl Gemeindeausgaben für Besoldungen, Kirchenbeiträge, Schule, Feuerversicherung, Anne, Waldaufseher, Kirchenzins, Hebamme usw.