Einzelstück 45 - 1405 Juni 6 (Pfingstabend) Wasserburg

Herzog Stephan von Bayern verleiht an Hans dem Ekker von Praitenbach die Schweige im Lantal in der Pfarre Kuntl. Die Schweige war zuvor von der Stadtschreiberin von München als freies Eigen an Konrad den Vergen von Ratenberg verkauft worden, Hans der Ekker hat dem Herzog aber einen versiegelten Brief vorgelegt, nachdem die Schweige ein Lehen des Herzogs sei, der sie von den Frewntspergern gekauft hat. Da die Schweige dadurch dem Herzog gänzlich zugefallen und ledig geworden ist, verleiht er sie an den genannten Ekker von Praitenbach. Gemeint ist wohl die Frau des Stadtschreibers. Wegen innerstädtischer Unruhen kam es zu dieser Zeit zu mehrfachem Wechsel im Amt des Münchner Stadtschreibers: 1394-97 hat Niklas Vainagg das Amt inne, 1397-99 Wolfart Lonerstetter, 1399-1403 Lienhart Lang, 1403-16 wieder Lonerstetter. Vgl.: Fridolin Solleder: München im Mittelalter. München 1938 (ND Aalen 1962), p. 320. Siegler: Der Aussteller