Einzelstück 29 - 1515 Juli 27 (Freitag nach St. Jakob ap.)

Georg Wotsch von Zwingenperg, kaiserlicher Rat, und Hans Genwein, Richter zu Landegg, bekunden, daß die Nachbarn von Praitenwang und Aschaw wegen des Bergs Harlander vom früheren Erenberger Pfleger Georg Gossenbrot einen schriftlichen Entscheid erhalten haben, welcher wegen des Holzschlagens zu Streitigkeiten führte. In einem gütlichen Vergleich wird entschieden, daß die Aschawer im Harlanderberg weiterhin Holz schlagen dürfen, jedoch nur für den Hausbedarf. Weiters sollen sie die von Reutten an ihrem Weiderecht an dem Berg Harlander nicht behindern, sondern Wipfel und Zweige zusammenräumen. Die von Aschaw sollen das Holz, das nahe bei ihren Hütten und Tajen wächst, nicht abhauen, damit die von Reutten genug Holz für ihren Hausbedarf haben. Aschaw darf sie in ihren Weiderechten, im Viehtrieb und allen Nutzgenuß in keiner Weise hindern. Siegler: Georg Wotsch und Hans Genwein