Einzelstück 208 - 1521 Aug. 13 (St. Hipollytitag) Rattenberg

Christoph Philipp von Liechtenstain, Hauptmann zu Ratemberg, entscheidet im Streit zwischen der Stadt Ratemberg und Bartlmä Anngst, Stadt- und Landrichter, bezüglich Malefizpersonen, die gezüchtigt werden sollen, zwei Ratspersonen beizuziehen. Weiters sind Erbansprüche vorerst beim Bürgermeister zu betreiben und erst dann ist die Obrigkeit anzurufen. Jahrmarktfreiheiten und die Verletzung der Freiung sind von der Stadt zu kontrollieren und abzustrafen. Bürger, die Wappenträger sind, dürfen ihre Haus- und Grundverkäufe selbst besiegeln, doch deren Ehegattinnen müssen die Obrigkeit bitten. Bürger und Stadt dürfen auch Zins-, Pfand-, Gült- und Bestandsbriefe selbst siegeln. Grundverkäufe außerhalb der Stadt sind von der Obrigkeit zu siegeln. Weiters werden das Schichtgeld an den Richter, Gerichtsschreiber, Fronboten und Beisitzer geregelt. Eingriffe des Landrichters in die Stadtfreiheiten bezüglich Gefangennahme usw. werden untersagt. Wolfgang Schrätter soll wegen seines Gefängnisses und der Schmerzen entschädigt werden. Die Streitigkeiten zwischen Stadt Landrichter und einigen Personen sind einzustellen. Siegler: Der Aussteller Zeugen: Beisitzer Gilg Fronhaimer, Pfleger zu Kyzpichl und Zöllner zu Ratemberg, Anton Stess, Ambros Mamawer, Hutmeister, und Hans Griesstetter, Bergrichter zu Ratemberg