Einzelstück 37 - 1528 Nov. 7 Innsbruck

Im Namen König Ferdinands urteilt der bevollmächtigte Prokurator Georg Hagen im Streit der Gebrüder Ambros und Hans Hechstötter wider Bürgermeister und Rat zu Rewti sowie die Nachbarschaft in der Praittenwannger Pfarre. Die Hechstötter hätten zwar das Schlägerungsrecht zu beiden Seiten des Zweyslpachs, doch haben sie am Stainperg eine Schmelzhütte errichtet. Anderseits dürfen die Untertanen ihr Holz nur zum Hausbedarf nach Zustimmung des Faktors schlagen. Nach Protokollierung beider Schriftsätze wird erkannt, daß die klagenden Hechstötter ihre Klage nicht bewiesen hätten und auch nicht belegen könnten, daß ihnen aller Wald im Zweyslpach zugehörig sei. Da die Gemeinden auf die Pflege zu Erenberg jährlich Fronarbeiten vollbringen müssen, könnten sie bei Verlust des strittigen Waldes diese Arbeiten nicht mehr vollbringen. Daher sind die Gemeinden dieser Klage enthoben und sie können ihre Schäden bei den Hechstöttem geltend machen. Siegler: Georg Hagen, Prokurator zu Ynnsprugg