Einzelstück 254 - 1594 Aug. 30 Kodex

Die Reichsstadt Kauffbeuren bekundet, daß Andreas von Hochenegg und dessen genannte Nachfolger gebeten hätten, die von Kaiser Ludwig im Jahre 1327 für ihren Flecken Filß erwirkten Stadtrechte und Freiheiten mit dem in Kauffbeuren üblichen Gerichtsordnungen, Statuten und Gewohnheiten ab schriftlich zu ergänzen. Während der langen Zeit wurden diese Gerichtsordnungen 1463 und 1493 verändert und erneuert, weshalb die von Hochenegg neuerlich gebeten haben, ihnen diese Artikeln für ihre Stadt Fülß aus nachbarlicher Zuneigung abschriftlich zusammenzutragen und mitzuteilen. Hiemit erfolgt die Stadtgerichtsordnung Kauffbeurens in 26 Abschnitten betreffend die Wahl des Stadtamtmannes, seines Vertreters und des Richters, die Schulden und Zinstilgung, die Gerichtssitzungen, die Urteilssprechung, die Fürsprecher, die Fürbitter, die Säumnisregeln, die Liegenschaftspfändung, die Pfändungsverfahren, das Klageverfahren, die Klagefristen, das Procedere bei Gegenklagen, die Eidesleistung, weitere Klageformalitäten, die Zeugeneinvernahme, die außergerichtlichen Zeugen, weitere Beweis verfahren, die Anhörungsverfahren, die Eidesleistung und das Appellationsverfahren. Es folgt noch die Stadt und Polizeiordnung. Siegler: Sekretsiegel der Stadt Kauffbeuren