Stuk 596 - 1677

Die gesamten Meister des Bäckerhandwerks im Gericht Ehrenberg wenden sich an den Pfleger, weil Georg Hefele von Praitenwanng, jetzt in Piechlpach ansässig, am 24. Mai 1677 vom Anwalt Sebastian Jäger mit einem unwahren Memorial entgegen der Bäckerordnung bei höchster Stelle vorstellig wurde. Hefele versucht mit Gewalt, sich in das Bäckermeisterhandwerk hineinzudrängen und ist in das Haus des Paul Sepp zu Piechlpach eingezogen, worauf ihm Sepp eine neue Bäckerpfister gebaut hat. Somit betreibt Häfele unbefugt das Bäckerhandwerk. Laut Ordnung, Punkt 18, verstößt er gegen die kaiserliche Freiheit und ist mit 10 Mark lötiges Gold zu strafen. Neben Sepp und Hefele übt auch Martin Perwebers Schwiegersohn Paul Singer das Bäckerhandwerk in der neu erbauten Pfister in Lermoß unbefugt aus. Im Gericht Ehrenberg sind nicht mehr Meister zu gestatten, als die Ordnung erlaubt. Daher sollen die drei unbefugten Bäcker das Backen unterlassen.