Stuk 388 - 1682 Juli 21

Markvertrag zwischen der Pfarre Aschau und der Gemeinde zum kleinen Neßlwennglen, Pfarre Thannhaimb, wegen der Weidegrenzen auf der Gacht. Der alte Grenzbrief vom 20. Mai 1560 wird unter der Einschränkung des vom Aschauer Mair Ludwig Maurus am 4. Feber 1615 ausgestellten Kaufbriefs, welcher sich auf das Leitejoch bezieht, erneuert. Die alte Mark beginnt in dem Ebele unweit des Hüttenschrofens und zieht gerade hinauf zum Lenner Schroten in das weiße Wändle bis zu Konrad Schmids Brandstatt, jetzt Täuschers Alp genannt. Weitere Grenzpunkte sind im Exelis Tal, das Stainer Eggmark und die Holzamer Höfe. Dort beginnt die neue Grenze mit genannten Marken, welche im Schneetal endet. Was oberhalb der alten Grenze liegt, gehört den Aschauem und Gachtem, was darunter liegt, der Gemeinde Neßlwenngle. Alle zehn Jahre soll die Grenze durchgegangen und erneuert werden. Bei der Grenzfestlegung sind anwesend: Waldmeister Johann Zwerger von Reiti, Georg Leuprecht von Aschau, Mair, Johann Pachter, Bürger und Gastgeborenezu Reiti, Jakob Faistenauer, Hans Lutinnger, Jakob Frickh und Anton Leuprecht von Lech, weiters von Wenngle Matthäus Doldt, Andreas Rauscher, Konrad Weyrater und Kaspar Reter, Hans Ertle und Hans Köpfte, Floßleute von Höfen, Martin Schmidt, Thomas Eid und Georg Ertle auf der Gacht, Salzfaktor Thomas Tauscher von Neßlwenngle, Matthäus Rief, Forstknecht, Flans Rief, genannt Enngl, Anton Weber, Georg Fässer und Andreas Rief, sowie genannte junge Leute. Siegler: Franz Karl von Rosst, Pfleger zu Emberg, und Georg Leuprecht, Mair der Pfarre Aschau Zeugen: Matthäus Flechenperger von der Kapel und Niklaus Saurer von Vils, Hans Georg Woyer auf der Gstaig, Jakob Woyer zu Frickhen und Matthäus Schwarz von Pfrannten