Stuk 19 - 1716 Nov. 23/ Dez. 17 Niederndorf

Thomas Grathl verkauft wegen hohen Alters und erlittener Kriegsschäden seinem Bruder Georg Grathl, Wirt und Gastgeber zu Niederndorf, in Beistandschaft des Gerichtsprokurators Josef Kulbinger und des Urban Andrödter in der Au zu Langkampfen, die Ehetavem und Zapfensgerechtigkeit samt Gartl und Badstube, weiters das Grindtllehen oder Hausergut, die Amtmann- oder Schergenhube, jetzt Pöckhengut genannt, mit genannten Grundstücken, weiters Grundstücke zu Lindtrain und zahlreiche Äcker mit genannten Anrainern um 11.000 Gulden. Der Verkäufer hat die Liegenschaften, außer die Alpe Gschwendt, von seinem Vater Balthasar Grathl im März 1684 übernommen. Der Käufer räumt dem Bruder Thomas das lebenslängliche Wohnrecht samt Verpflegung zu genannten Bedingungen ein, wofür dieser 1000 fl am Gut zinsenlos veranlagt. 2000 fl sind an Entrichtgeldem abzuziehen und der restliche Kaufpreis ist mit 4 % zu verzinsen. Sollte der Käufer keine Nachkommen haben, soll Balthasar Grathl, Sohn des Thomas Grathl, das Rückkauffecht haben. Siegler: Christoph Sigmund von Gelhom und Petersdorf, Stadt- und Landrichter von Kufstein, und Franz Stöckl von Gerburg, Urbarrichter Zeugen: Georg und Ambros Pmbgarthner, beide Nagelschmiedmeister, Hans Puechauer und Bernhard Hödl von Niederndorf