Unidad documental simple 128 - Frauen wollen die Welt der Finanzen umkrempeln

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Código de referencia

AT GemA Mayrhofen ORTSCHRONIK MAYRHOFEN-ZA1-128

Identificador/es alternativo(os)

Título

Frauen wollen die Welt der Finanzen umkrempeln

Fecha(s)

  • 2012-12-02 (Publicación)
  • 2012-11-10 (Creación)

Nivel de descripción

Unidad documental simple

Volumen y soporte

digital, Seite 60

Nombre del productor

(gegründet 21. Juni 1945)

Historia biográfica

Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.

Institución archivística

Historia archivística

Alcance y contenido

Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen und dringende Reformen waren Thema der Konferenz des Frauennetzwerks EWMD.; „Die Politiker der Welt sind nur Marionetten der Finanzmärkte“, sagte Margrit Kennedy auf der Konferenz des „European Women‘s Management Development International Network“ (EWMD) in Mayrhofen. Die Buchautorin beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit Finanzsystemen und Komplementärwährungen. „Wir leben in einer finanziellen Diktatur“, stellte sie bei ihren Recherchen fest und weist darauf hin, dass von Seiten der Wirtschaft alles getan werde, damit sich an diesem Zustand nichts ändere. Sie bemängelt auch fehlende Transparenz und die Kapitalverzinsung. Die Menschen hätten Angst, weil sie nicht wissen würden, was mit ihrem Geld auf der Bank passiert. „Immerhin sind 80 Prozent aller Transaktionen auf dem Finanzmarkt rein spekulativ“ erläuterte Margrit Kennedy. Für eine soziale Innovation, die diesem Finanzsystem Abhilfe schafft, hält sie zum Beispiel den „WIRWirtschaftsring“. Der „WIR“ ist eine Komplementärwährung, die 1934 in der Schweiz eingeführt wurde. Er wird von Unternehmen genutzt, die sich gegenseitig Geld leihen, ohne Zinsen zu erheben. Der WIR ist das weltweit größte alternative Verrechnungssystem.; „Lediglich zehn Prozent der Frauen arbeiten in Spitzenjobs“, berichtete Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ). „Wenn es eine Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt gäbe, dann würde die Wirtschaft um ein Drittel wachsen“, ergänzte die Ministerin. Im Jahr 2010 lag das Bruttojahreseinkommen der österreichischen Frauen bei 18.270 Euro, das der Männer bei 30.316 Euro. Obwohl Frauen den Männern in Sachen Bildung inzwischen überlegen sind, besteht noch immer ein gravierender Verdienstunterschied zwischen beiden Geschlechtern.; 15,4 Prozent aller Frauen machten im Jahr 2009 einen Tertiärabschluss, besuchten also die Universitäten und Fachhochschulen, während es bei den Männern nur 13,9 Prozent waren.; Heutzutage seien soziale; Innovationen wichtig, denn es gebe zahlreiche Stresspunkte in der Gesellschaft, erklärte der Soziologe Josef Hochgerner, der das Zentrum für soziale Innovationen (ZSI) in Wien gegründet hat. Solche Herausforderungen sind unter anderem die größer werdende Schere zwischen armen und reichen Menschen und die Alterung der Gesellschaft.; Viele der Gäste und Referenten der Konferenz kannten sich mit Innovationen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bestens aus, da sie selbst soziale Innovationen umsetzen. So vertrat Bijan Kafi das Best-Practice-Unternehmen Sekem, das 1977 von Ibrahim Abouleish in Ägypten gegründet wurde. Abouleish begann damit, in der Wüste biologischdynamische Landwirtschaft zu betreiben, und führt inzwischen sieben Profit-Unternehmen, mit deren Erträgen Sekem soziale Projekte finanziert. In der Sekem-Familie ist jeder Mensch, egal welcher Hautfarbe, Religion, Nationalität oder Bildung willkommen. „Materielles ist bei Sekem nicht so wichtig“, erzählte Kafi. Vielmehr würden kulturelle und soziale Aspekte im Vordergrund stehen.; Das Miteinander und gegenseitiger Respekt seien für viele Menschen in Ägypten noch völlig neu. Mahatma Ghandi habe gesagt, „Man muss selbst der Wandel sein, den man in der Welt zu sehen wünscht“, zitiert Kafi.; „Auch als kleines Rädchen im System kann man etwas bewirken“, motivierte Valerie Keller, die 2012 zum „Young Global Leader oft the World Economic Forum“ gewählt wurde. Sie rief das Netzwerk Veritas ins Leben und gründete zahlreiche soziale Projekte, die etwa Gesundheitsfürsorge und Hilfe für Obdachlose ermöglichten. Aus kooperativer Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Gesellschaft könnte für sie der Kapitalismus 2.0 entstehen. Die Rolle der Frau sei dabei wichtiger denn je. In den USA sei die Zahl der Frauen mit Regierungsverantwortung auf einem Rekordhoch. „Es wird Zeit, dass Frauen die Männer in den Führungspositionen endlich ablösen“, lautete Kellers Fazit.;

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Escritura del material

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