Unità documentaria 151 - Wängl Tängl für 2013 abgesagt

Das beliebte Snowboard-Festival der Ästhetiker findet diesen Winter nicht statt. Von einer Schaffenspause ist die Rede. Auch die Board- und Modeproduktion wurde auf Eis gelegt.; Immer lustig, locker, lässig - so wirkt die Snowboarderszene auf manche. Doch auch dort, wo der Spaß im Leben im Vordergrund zu stehen scheint, hinterlässt die Wirtschaftskrise Spuren. Jüngstes Beispiel: Die in Mayrhofen ansässigen Ästhetiker GmbH und Co KG legt die Produktion ihrer Snowboard- und Modelinie bis auf Weiteres auf Eis und ist seit Kurzem keine Gesellschaft mehr, sondern ein Verein. „Das ist eine bessere Struktur für uns, wenn wir keine Produkte herstellen. Es ist derzeit wirtschaftlich extrem schwierig und rentiert sich einfach nicht“, erklärt Rudi Kröll. Er ist Kassier des Vereins und hat als eine Art Generalmanager und aktiver Vorstand die Agenden des bisherigen CEO Leonard Gruber übernommen. „Back to the roots“ heißt nach zwanzigjährigem Bestehen jetzt die Devise.; Die Ästhetiker, gegründet im Jahre 1993, etablierten sich über die letzten 20 Jahre hindurch als Repräsentanten der Boardsport-Kultur und prägten diese Sportart weit über die österreichischen Grenzen hinaus mit. Nach der Gründung der Ästhetiker Company und der erfolgreichen Durchführung zahlreicher österreichischer Contests hatten die Ästhetiker ihr Hauptaugenmerk auf die Ausrichtung des Vans Wängl Tängls gelegt.; Eine Woche lang im März wurden bei diesem Event am Mayrhofner Penken die Elemente Snowboard, Skateboard, Kunst und Musik miteinander verschmolzen. Auch damit ist vorläufig Schluss.; Das Wängl Tängl im März 2013 ist abgesagt. ,,Nichts ist perfekt, aber der letzte ‚Vans Wängl Tängl 2012‘ war knapp dran und das zu steigern, wird hart“, sagt Steve Gruber von den Ästhetikern. Unterstützt wurde die Veranstaltung neben Vans als Hauptsponsor auch von den Mayrhofner Bergbahnen und dem Tourismusverband Mayrhofen-Hippach. Letzterer verfolgt nun eine andere Marketingstrategie. In der Hauptsaison seien die Betten gut belegt. Daher unterstütze man Events zu Saison- Beginn bzw. -Ende sowie in buchungsschwächeren Zeiten wie Ende Jänner, erklärt TVB-Geschäftsführer Andreas Lackner.; Die Partnerschaft mit TVB und Bergbahn bleibe aber aufrecht, betont Rudi Kröll. „Wir haben schon ein neues Projekt für 2013 in Planung. Manchmal müssen sich Türen schließen, damit sich andere öffnen“, sagt Kröll und meint augenzwinkernd: „Ihr habt noch keine Ruhe vor uns.“;