Stuk 201 - Fassungslosigkeit und Betroffenheit im Zillertal

Tiefe Betroffenheit, Fassungslosigkeit und Trauer. Das Zillertal stand nach dem Flugzeugunglück von Ellbögen gestern unter Schock. Neben dem Piloten (51) aus Saalfelden starben fünf Unternehmer (zwischen 56 und 61 Jahren) aus dem Tal. Zwei weitere Männer aus Zell am Ziller (56 und 59 Jahre alt) liegen schwer verletzt in der Innsbrucker Klinik. Die Angehörigen wurden gestern in Innsbruck und im Gemeindesaal Zell vom Kriseninterventionsteam betreut. BM Robert Pramstrahler sprach von einer „riesigen Katastrophe“ und rang selbst um Fassung. „Ich habe sehr viele persönliche Verbindungen. Ein Musikkollege von mir ist unter den Opfern. Der sitzt immer zwei Stühle neben mir. Dazu ein Mitglied aus dem Gemeinderat. Das sind Unternehmer, die eine ganz große Lücke im Ort hinterlassen werden.“; Zu begreifen sei die Tragödie nicht. Die Freunde, die sich teilweise aus der Jugendzeit kennen, seien öfter gemeinsam unterwegs gewesen, hätten zusammen Urlaube verbracht und wollten in Valencia u. a. eine Motorsportveranstaltung besuchen. Pramstrahler: „Wir werden versuchen, den Familien Halt und Unterstützung zu geben.“ Zwei der Opfer stammen aus Mayrhofen. Auch dort herrschte gestern große Trauer.„Das waren nicht nur bekannte Unternehmer, sondern Männer, die tief im Ort verwurzelt waren“, sagte BM Günther Fankhauser. Der Ort stehe unter Schock. In Zell am Ziller gab es gestern Abend einen Gedenkgottesdienst. In den nächsten Tagen sollen die Begräbnisse organisiert werden.;