Codice di riferimento
Identificatori alternativi
Titolo
Date
- 2012-07-21 (Pubblicazione)
- 2012 (Creazione)
Livello di descrizione
Unità documentaria
Consistenza e supporto
digital, Seite 33
Nome del soggetto produttore
Nota biografica
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
Istituto conservatore
Storia archivistica
Ambito e contenuto
Bernhard Ernst (Fritzklub) hält das Notarztsprengelkonzept im hinteren Zillertal für fragwürdig, weil dabei Notärzte einer privaten Klinik angestellt sind. Beim Roten Kreuz reagiert man darauf mit Empörung.; Aufklärung über den Notarztsprengel Hinteres Zillertal verlangt Bernhard Ernst (Fritzklub) vom zuständigen Landesrat Bernhard Tilg im Rahmen einer schriftlichen Anfrage. Anlass dazu sind laut Ernst mehrere konkrete Fälle, die ihm aus dem Zillertal berichtet wurden. Demnach seien Patienten bevorzugt in die Sportclinic Zillertal eingewiesen worden, obwohl ein diensthabender Arzt vor Ort eingeteilt gewesen sei. Ernst will außerdem wissen, wodurch sichergestellt wird, dass nur solche Fälle in die private Klinik eingewiesen werden, die in deren bewilligtem Leistungsumfang liegen.; Wie berichtet, sind die deutschen Notärzte im hinteren Zillertal in einer Gemeinschaftspraxis in der Sportclinic angestellt. Bernhard Ernst hält das für fragwürdig. Er ortet mögliche Bevorzugungen zugunsten der privaten Klinik und zum Nachteil der niedergelassenen Ärzte und des Bezirkskrankenhauses. Von LR Tilg will er wissen, ob alle getroffenen Vereinbarungen rechtlich haltbar sind und gesetzeskonform von allen Beteiligten gehandelt wird.; Bürgermeister Franz Hauser, Obmann des Bezirkskrankenhausverbandes, kann die Kritik nicht nachvollziehen. „Niedergelassene Ärzte, die sich jetzt aufregen, hätten sich vorher einbringen sollen. Aber sie waren ja nicht bereit, ein Notarztdienstrad wie im vorderen Zillertal zu machen. Deshalb kam es zu der Lösung mit der Sportclinik“, erklärt er. Seitens des Bezirkskrankenhauses habe man keine Probleme mit der Privatklinik. Und eine Anstellung der Notärzte im Bezirkskrankenhaus in Schwaz hätte unter anderem den Nachteil, dass die Ärzte dann viel zu weit weg vom Notarzteinsatzgebiet im hinteren Zillertal wären.; Auch Bezirksrettungskommandant Michael Knauer aus Mayrhofen versteht nicht, „warum immer einige Sand in funktionierende Getriebe streuen müssen“. Knauer betont, es herrsche eine freie Arztwahl, auch wenn das manche nicht akzeptieren würden. Und er fügt an: „Wir schlagen verunfallten Patienten oft vor, sie zum diensthabenden Arzt zu bringen. Aber sie wollen in die Sportclinic. Einer hat sogar einen Aufstand gemacht, als wir daran vorbeifuhren.“; Laut Michael Knauer habe das Rote Kreuz ein sehr gutes Einvernehmen mit der Sportclinic und den niedergelassenen Ärzten im hinteren Zillertal. „Es sind Einzelne, die immer wieder alles schlechtreden wollen“, sagt er und betont, das Rote Kreuz sei in der Sache unabhängig, unparteiisch. Verwundert ist auch Sportclinic-Geschäftsführer Horst Grassegger über die Diskussion. Schließlich hätten niedergelassene Ärzte kein Primärrecht auf irgendwelche Zuteilungen.Wenn ein Notarzt erforderlich ist, brauche es zur Weiterbehandlung ohnedies eine Klinik.;