Código de referência
Identificador(es) alternativo(s)
Título
Data(s)
- 2013-02-22 (Publicação)
- 2013-02-17 - 2013-02-22 (Produção)
Nível de descrição
Item
Dimensão e suporte
digital, Seite 33
Nome do produtor
História biográfica
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
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História do arquivo
Âmbito e conteúdo
In Mayrhofen erntet die probeweise Fußgängerzone große Zustimmung. Sie könnte nächsten Winter daher ingeführt werden. In Schwaz denkt die ÖVP indes an deren Abschaffung in der Innenstadt.; Fast wie bei einem Straßenfest ging es diese Woche jeden Nachmittag von 15 bis 18 Uhr auf der oberen Hauptstraße in Mayrhofen zu - nur die Musik fehlte. Tausende Menschen nutzten die probeweise von Sonntag bis einschließlich heute eingeführte und auf drei Stunden begrenzte Fußgängerzone zum Flanieren. Nur den Skibussen ist dabei die Zufahrt gestattet. Etliche Wintersportler zogen es vor, zu Fuß durch die verkehrsberuhigte Hauptstraße zu ihrem Quartier zu gehen, statt den Bus zu nehmen.; „Die Resonanz ist bis auf zirka fünf Prozent durchwegs positiv. Die Gäste sind laut einer Umfrage des Tourismusverbandes sehr zufrieden und auch von der großen Mehrheit der Anrainer und Geschäftsleute ist das Echo positiv“, freut sich Hansjörg Moigg, Obmann vom Verkehrsausschuss in Mayrhofen. Ein im Zeitraffer gedrehter Film mache deutlich, welches Chaos bei Öffnung der Straße für den Verkehr herrsche und wie sich die Lage durch die Schließung beruhigt. Moigg hofft, die zeitlich beschränkte Fußgängerzone ab kommenden Winter fix einführen zu können. Der Samstag als An- und Abreisetag soll davon ausgenommen bleiben. Man wolle mit Anrainern und Geschäftsleuten noch über möglicherweise gewünschte Anpassungen sprechen. „Grundsätzlich ist das der Weg in die Zukunft: weniger Verkehr und mehr Freiraum für die Fußgänger“, ist auch Gemeinderat Hans Gasser überzeugt, der in der oberen Hauptstraße eine Metzgerei führt. Die Straße in der Zeit, in denen die Skifahrer geballt vom Berg in den Ort zurückkommen, zur Fußgängerzone zu machen, helfe auch Mehrkapazitäten bei der Penkenbahn abzubauen.; Während man in Mayrhofen die Fußgängerzone als wichtigen Schritt in die Zukunft wertet, will die ÖVP in der Stadt Schwaz in die entgegengesetzte Richtung marschieren. Dem Wunsch einiger Kaufleute folgend ist angedacht, die Fußgängerzone in der Franz- Josef-Straße wieder aufzulassen. „Zumindest im Winter“, sagt VP-Vizebürgermeister Martin Wex und nennt Lienz dazu als Vorbild. Zu dem Thema war auch ein Stadtforum am 7. März geplant. Doch das ist nun abgesagt bzw. wird auf einen Termin nach den Landtagswahlen am 28. April verschoben. Damit es nicht als Wahlkampfbühne missbraucht werde, argumentiert Bürgermeister Hans Lintner.; Hermann Weratschnig (Grüne) glaubt indes, die ÖVP bekomme angesichts des heißen Themas kalte Füße und will vor der Wahl die Diskussion daher vermeiden. Grund für den Ruf, die Fußgängerzone für den Verkehr wieder zu öffnen, ist die Tatsache, dass die Innenstadt auch nach Eröffnung des Einkaufszentrums „Stadtgalerien“ an mangelnder Frequenz leidet und kolportierte 15 Geschäfte leer stehen. Weitere Schließungen stehen im Raum. Immer wieder werden von Geschäftsleuten als Grund für die sterbende Innenstadt überhöhte Mietforderungen und mangelnde Bereitschaft einer Mitfinanzierung von Umbauten bzw. Renovierungen durch die Eigentümer genannt.; „Wir stellen uns jederzeit den Diskussionen, haben aber eine klare Position, dass die Schwazer Fußgängerzone belebt und ausgebaut werden muss, anstatt sich vom Verkehrschaos Umsätze zu erwarten“, meint Weratschnig zur aktuellen Lage.; „Niemand muss für den Einkauf durch die Franz-Josef- Straße fahren. Wir haben 750 oberirdische Parkplätze und ca. 600 Tiefgaragenplätze öffentlich zur Verfügung. Schwaz hat kein Parkplatzproblem, sondern ein Frequenzproblem, welches nur durch einen verbesserten Geschäftsmix zu lösen ist“, meint der grüne Stadtrat. Dafür brauche es günstigere Geschäftsmieten und mehr Freiheiten für die Wirtschaft durch die Stadt. Der Bezirkssprecher der Grünen verweist darauf, dass es auch in der angrenzenden Innsbrucker Straße, die keine Fußgängerzone ist, leer stehende Geschäfte gibt.;