Einzelstück 375 - Zillertal wird durchgecheckt

Den Ist-Bestand von sage und schreibe 19 Fachbereichen muss der Verbund Hydro Power im Zillertal laut Vorgabe des Landes für sein geplantes Großprojekt erheben lassen. Wie berichtet, will der Energiekonzern sein Kraftwerk in Mayrhofen per 27 km langem Stollen mit dem Inn verbinden und ein Kraftwerk in Rotholz errichten. Rund 600 Millionen Euro würde die Umsetzung kosten. ; Laut Konzernsprecher Wolfgang Syrowatka sind die Erhebungen für ein UVP-Verfahren notwendig. Anhand der Basisdaten würden Auswirkungen des geplanten Mega-Projektes während der Bauphase und während des Betriebes eruiert werden. „Es geht auch darum, wann wir mit unseren Lkw überhaupt noch fahren dürfen“, erklärt Syrowatka mit Hinweis auf die Verkehrsbelastung im Tal. ; Das Zillertal erhält durch die geforderten Prüfungen nun einen Total-Check. Von Mayrhofen bis Rotholz muss der Verbundkonzern nämlich Verkehrsdaten sammeln, Luftgütemessungen durchführen, Gewässerökologie und das Landschaftsbild unter die Lupe nehmen. Diese Grundlagenforschung braucht viel Zeit. „Beim Grundwasserstand ist ein Beobachtungszeitraum von einem Jahr einzuplanen“, weiß Projektleiter Marco Fiegl. Jetzt gelte es, die Professionisten für die einzelnen Fachbereiche zu bestimmen. Ob das 600-Millionen-Euro-Projekt letztlich umgesetzt wird, ist noch nicht fix. ; Die 19 Fachbereiche:; Bei folgenden Fachbereichen wird der Ist-Zustand erhoben: Abfallwirtschaft, Archäologie (Sach- und Kulturgüter), Biotope und Ökosysteme, Boden und Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Elektromagnetische Felder, Erschütterungen, Forstwirtschaft, Gewässerökologie und Fischerei, Geologie, Hydrologie und Naturgefahren, Hydrographie, Hydrologie, Klima und Energiekonzept, Landschaftsbild und Landschaftspflegerische Begleitplanung, Luft und Klima, Mensch - Humanmedizin, Oberflächenwasser, Raumordnung, Schall und Verkehr, Wildökologie und Jagd.