Codice di riferimento
Identificatori alternativi
Titolo
Date
- 2013-12-17 (Pubblicazione)
- 2013-12 (Creazione)
Livello di descrizione
Unità documentaria
Consistenza e supporto
digital, Seite 29
Nome del soggetto produttore
Nota biografica
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
Istituto conservatore
Storia archivistica
Ambito e contenuto
Bei der Gemeindeversammlung in Mayrhofen ging es rund. Die Bürger kritisierten die Gemeindeführung und die Bergbahn scharf.; „Wir werden nicht aufgeklärt!“ Paul Kröll machte als Mayrhofner Bürger als Erster seinem Ärger bei der Gemeindeversammlung in Mayrhofen Luft. Und er war bei Weitem nicht der Einzige, der die Mayrhofner Gemeindeführung kritisierte.; Ein Grund für die laute Kritik war das für den Bau der Penkenbahn notwendige Verkehrskonzept, das Bürgermeister Günter Fankhauser präsentierte. Doch fix ist auch da noch nichts. Nur dass mehr Skibusse fahren werden, es einen neuen Bahnhof samt neuer Verkehrslösung im Bahnhofsbereich brauchen würde und dass der Skibusverkehr auch über die Dornaustraße abgewickelt werden soll. „Davon wissen wir in der Dornaustraße noch nichts“, meldete sich eine Bürgerin zu Wort und erntete betretenes Schweigen. „Euer Verkehrskonzept wird nie funktionieren“, wetterte ein anderer.; „1973 wäre das ein Weg, aber 2013 ist das für mich ein No-go, den Ort mit Bussen, Straßen und Brücken zu fluten“, schoss mit Werner König ein weiterer Bürger scharf in Richtung Gemeindepolitik. „Das, was hier passieren soll, ist grob fahrlässig für die Zukunft des Ortes. Aber der Bürgermeister sitzt im Aufsichtsrat der Bergbahn, daher ist sein Schlingelkurs nachvollziehbar“, wetterte König weiter.; Auch der anwesende Bergbahnchef Michael Rothleitner bekam sein Fett weg. „Der versteckt sich hinter dem Gemeinderat und dem Verkehrsplaner“, musste er sich sagen lassen. Und wieder wurde ihm vorgeworfen, keine zweite Bergbahn auf den Penken zu bauen. Der Gemeinderat habe sich von der zweiten Bahn verabschiedet, weil sie mehr Verkehr gebracht hätte, erklärte Rothleitner neuerlich. Mehrmals wurde von den Bürgern auch an TT-Foren zu den brennenden Themen des Ortes und dort getätigten Aussagen erinnert.; „Die Entscheidung ist gefallen - für den Umbau der Penkenbahn“, war BM Günter Fankhausers mehrfache Antwort auf Fragen rund um eine zweite Bahn. Verkehrsausschussobmann Hans-Jörg Moigg ließ schließlich damit aufhorchen, dass ihm seitens der Mayrhofner Bergbahnen einst mitgeteilt worden sei, dass sich diese keine zweite Bahn und damit zweimal 50 Mio. Euro Investitionskosten leisten wolle. Er habe irgendwann aufgehört, gegen Windmühlen zu kämpfen, auch wenn er die zweite Bahn nach wie vor für die beste Lösung halte.; TVB-Obmann Andreas Hundsbichler appellierte, Mayrhofen solle jetzt an einem Strang ziehen. „Sonst haben wir bis 2020 gar nichts und verlieren weitere Jahre und Gäste.“ Danach sei er bereit, neuerlich für die zweite Bahn zu kämpfen. „Wenn die Penkenbahn umgebaut ist, können wir uns für alle Zeiten von der zweiten Bahn verabschieden“, meinte Werner König und Paul Kröll ergänzte: „Vielleicht brauchen wir bald keine neue Bahn mehr, weil sich immer weniger Leute das Skifahren leisten können.“