Cote
Identifiant(s) alternatif(s)
Titre
Date(s)
- 2014-01-08 (Publication)
- 2014-01-07 (Production)
Niveau de description
Pièce
Étendue matérielle et support
digital, Seite 4
Nom du producteur
Notice biographique
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
Histoire archivistique
Portée et contenu
Die Regierung berät über die Flugrettung und könnte sie jetzt europaweit ausschreiben.; Der Helistreit im Zillertal dürfte endgültig zur Neuordnung der Flugrettung in Tirol führen. Der Bundesrechnungshof hatte immer wieder kritisiert, dass zu viele Rettungshubschrauber im Einsatz sind. Mit dem Medicopter von Roy Knaus im Zillertal sind es derzeit 16, die Anzahl könnte nach einer Ausschreibung auf zwölf reduziert werden.; Weil Knaus über keinen bewilligten Heliport im Zillertal für permanente Rettungsflüge verfügt, hat das Land ein Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Lediglich für Rettungseinsätze hat er eine Außenlandebewilligung, aber nicht für das permanente „Parken“ seines Helis im Zillertal. Dafür würde er einen Heliport benötigen. Knaus hat jetzt sein zurückgezogenes Ansuchen für einen Landeplatz in Mayrhofen wieder zur Genehmigung eingereicht. Zwischenzeitlich lässt er seine Hubschrauber sogar in der Luft kreisen und wartet auf Aufträge für Rettungseinsätze von der Leitstelle. Rund 14 sollen es zuletzt gewesen sein.; Bei Sport- und Freizeitunfällen, die das Gros der Transporte darstellen, betragen die Kosten zwischen 2800 und 4000 Euro. Knaus rechnet nach Einsatzminuten ab, deshalb dürften seine Rechnungen höher sein. Diese muss entweder der Betroffene selbst berappen oder seine Versicherung. Einsätze in der Grundversorgung (interne Notfälle) werden generell vom Land mit 650 Euro und von der Krankenkasse mit 950 Euro abgegolten.; Wegen der unbefriedigenden Situation mit Knaus gab es gestern mehrere Sitzungen im Landhaus. Für die Flugrettung hat er Standorte in Karres, Matrei in Osttirol und in Hochgurgl. Weil die Strafverfahren offenbar keine Wirkung zeigen, wird jetzt ein Disponierungsverbot für Knaus-Helikopter im Zillertal überlegt. Zuständig dafür ist die Leistelle.; Kopfschütteln herrscht über die Vorgangsweise beim Heliport-Ansuchen, das mangelhaft sein soll. Bei entsprechen-en Unterlagen und örtlichen Voraussetzungen sei die Genehmigung für einen Heliport kein Problem, zumal die Behörde ja nicht in den Wettbewerb eingreife, heißt es.; Die Landesregierung wird sich heute bereits mit dem „Plan B“ befassen. Das 2009 in Kraft getretene Rettungsdienstgesetz sieht bereits die Ausschreibung der Flugrettung vor. Sie zählt zu den hoheitlichen Aufgaben, sie kann an Rettungsorganisationen übertragen werden. Der Abschluss von Verträgen hat aber nach Durchführung „eines transparenten, nicht diskriminierenden Verfahrens zu erfolgen, in dem der wirtschaftlich und fachlich am besten geeignete Bieter nach objektiven Kriterien ausgewählt wird“, wie es im Gesetz heißt.