Stuk 23 - Wirbel nach Landeplatzsperre

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AT GemA Mayrhofen ORTSCHRONIK MAYRHOFEN-ZA2-23

Alternative identifier(s)

Titel

Wirbel nach Landeplatzsperre

Datum(s)

  • 2014-01-08 (Publicatie)
  • 2014-01 (Vervaardig)

Beschrijvingsniveau

Stuk

Omvang en medium

digital, Seite 33

Naam van de archiefvormer

(gegründet 21. Juni 1945)

Biografie

Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.

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Während die Rettungsorganisationen unter der Sperre des Heli-Landeplatzes leiden, gibt es in Mayrhofen viele, die für einen Heliport und die Knaus-Stationierung sind.; Zwischen parkenden Autos und Masten am Parkplatz der Ramsbergbahn landeten in den letzten Tagen Notarzthelikopter, weil der Landeplatz des Sanitätssprengels in Mayrhofen am Freitag behördlich gesperrt worden ist. Nicht ganz ungefährliche Manöver.; „Das ist jetzt das komplette Chaos“, meint Christian Eder von der Bergrettung Ginzling zur derzeitigen Situation. Wo die Helis landen, um Patienten zu übernehmen oder zu übergeben, würde man nun kurzfristig von der Heli-Crew aus der Luft erfahren, schildert Rotes-Kreuz-Bezirksstellenleiter Thomas Hundsbichler. Jegliche Außenlandungen seien sicher riskanter als jene am gesperrten Landeplatz, so der Tenor verschiedener Rettungsorganisationen der Umgebung. Wenn die Hubschrauber im Schnee landen und dieser so aufgewirbelt wird, dass man die Hand vor Augen nicht sieht, sei das gefährlicher als das Gefahrenpotenzial des angrenzenden Schotterwegs, wegen dem der Landeplatz gesperrt wurde, lautet die Kritik.; Diverse Rettungsorganisationen haben ihre diesbezüglichen Sorgen dem Sanitätssprengelobmann Bürgermeister Günter Fankhauser aus Mayrhofen schriftlich mitgeteilt und um ehestmögliche Information gebeten, wo kurzfristig für eine geordnete Patientenübergabe gesorgt werden kann.; „Wir haben den Platz nicht gesperrt und können ihn auch nicht wieder freigeben. Das war die Behörde. Daher habe ich alle Schreiben an die Bezirkshauptmannschaft und das Land Tirol weitergeleitet“, sagt Fankhauser und kritisiert: „Die Blöden sind wir und können am wenigsten dafür. Dass sich alle am Rücken des Sanitätssprengels abputzen, kann’s nicht sein.“; Unterdessen werden in der Marktgemeinde Mayrhofen immer mehr Stimmen laut, die Roy Knaus’ Pläne, in Mayrhofen einen Heliport zu errichten und dort ganzjährig einen Rettungshubschrauber zu stationieren, Gutes abgewinnen können.; „Wer eine Qualitätsverbesserung im Notarztsystem will, kann nicht dagegen sein“, meint Tourismusverbandsobmann Andreas Hundsbichler. Sicher habe auch bisher alles funktioniert. „Aber wenn ich sehe, dass das Ötztal bei halb so vielen Nächtigungen drei Stützpunkte hat, frage ich mich schon, ob es nicht auch bei uns einen dritten verträgt.“ Ins selbe Horn stößt auch Michael Rothleitner von den Mayrhofner Bergbahnen. Auch seitens der Hotellerie und der Bevölkerung würde man Knaus’ Pläne begrüßen, meint Wilhelm Pfister vom Vier-Sterne-Hotel Neue Post. „Ich habe jedenfalls noch mit keinem gesprochen, der was dagegen hätte“, sagt er und kritisiert, dass hier doch nur zwei Unternehmer „wie zwei Böcke ihr Revier verteidigen und keinen dritten Bock hineinlassen. Dafür spannen sie sich dann die Bürgermeister vor den Karren.“; „Ein dritter Heli stellt mehr Verfügbarkeit dar und die können wir in diesem pulsierenden Tal gebrauchen“, meint Horst Grassegger von der Sportklinik in Mayrhofen. „In der bisherigen Diskussion wurden Äpfel mit Birnen verglichen, denn über 90 Prozent der Einsätze dürften Sport-Freizeitunfälle sein, die frei finanziert werden“, gibt Grassegger zu bedenken.; Das bisherige System funktioniere sehr gut, unterstreicht Bezirksrettungskommandant Thomas Hundsbichler. „Aber es gibt Situationen, wo zwei Notärzte gleichzeitig im Einsatz sind. Da ist man froh, wenn man noch einen auftreibt“, meint er. Er verweist auch auf die mitunter schwiege Verkehrslage im staugeplagten Tal. Bürgermeister Günter Fankhauser und seine Bürgermeisterkollegen im Sanitätssprengel wollen am bisherigen System mit zwei Notarzthubschraubern festhalten. Weil es neun Jahre bestens funktioniert habe und weil es jetzt nur um wirtschaftliche Interessen gehe, meint Fankhauser. Den Grundbesitzer des Landeplatzes und der angrenzenden, von Knaus gepachteten Fläche habe er zum raschen Rückbau des Schotterwegs aufgefordert. „Wir zahlen Pacht dafür, dass dieser Grünstreifen als Sicherheitsstreifen frei bleibt“, sagt Fankhauser.

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