Einzelstück 75 - Brüssel will Plastiksackverbannen

Die EU-Kommission will die Flut an Einweg-Einkaufstaschen eindämmen und schlägt heute Maßnahmen zur Reduzierung vor.; Rund 200 Plastiksackerln zerrt jeder Europäer durchschnittlich im Jahr mit seinen Einkäufen nach Hause. Die EU-Kommission sagt diesen schwer bzw. kaum verrottenden Einwegtaschen jetzt den Kampf an. Umweltkommissar Janez Potocnik stellt dazu heute in Brüssel seine Vorschläge vor, wie der Verbrauch an Kunststoffbeuteln reduziert werden könnte.; Statt zu regulieren, empfiehlt Potocnik dieses Mal die Lockerung von EU-Recht. Das heißt: Bislang ist es den Mitgliedsstaaten untersagt, das In-Verkehr-Bringen von Verpackungen zu verbieten. Der EU-Kommissar will diese Richtlinie kippen und hofft, dass dann viele Staaten die Flut an Kunststoffsackerln durch nationale Bestimmungen eindämmen bzw. eine Gebühr dafür vorschreiben. Für so eine Gesetzesänderung bräuchte er aber wiederum die Zustimmung der einzelnen EU-Staaten und des Europaparlaments.; Ein Dorn im Auge ist dem EU-Kommissar die Umweltbelastung, die durch leichte Kunststoffe entsteht. Viele der Plastiktaschen landen im Meer. Bis sie sich zersetzen, könne es Hunderte Jahre dauern, schreibt die Behörde. Bis dahin zerfallen sie in kleinste Teilchen und werden von Fischen und anderen Meerestieren aufgenommen, vielleicht auch vom Menschen.; Nicht zuletzt aus diesem Grund will Ivana Jugovic aus Mayrhofen plastikfrei leben. Nach einem entsprechenden TT-Bericht wird die 23-Jährige nun „Filmstar“: Ein Niederländer plant eine Kunststoff-Doku - u.a. mit der Tirolerin.;