Stuk 185 - 1510 Nov. 20 Innsbruck

Kaiser Maximilian I. bekundet im Streit zwischen der Stadt Ratemberg und den Gerichtsleuten des Landgerichts Ratemberg, welcher unter Paul von Liechtenstain, Hauptmann der Herrschaft Ratemberg am Yn, und den Regimentsräten zu Ynnsprugg gütlich geeinigt werden sollte, dass die noch strittigen Artikel entsprechend dem Regimentsurteil einzuhalten sind: Die Schneider, Schuster und Weber, die im Landgericht mit genannten Grenzen wohnen, sollen aus der Stadt keine Arbeit annehmen, doch dürfen sie ihre Produkte in der Stadt Ratemberg am Wochenmarkt feilbieten. Weiters können die Gerichtsleut Käse, Schmalz, Zieger, Unschlitt und anderen Pfennwert auf den Wochenmärkten verkaufen. Diese Waren dürfen von keinem Fratschler oder Fürkäufer vor zwölf Uhr aufgekauft werden. Weiters können die von Radvelden oder vom Gericht Kufstein ihr erübrigtes Getreide in der Stadt Ratemberg oder anderswo vermarkten. Künftig darf in der Stadt und im Landgericht nur noch das Wiener Gewicht verwendet werden. Die Schmelzer, Knappen, Köhler und Holzwerker können Schmalz, Käs usw. statt in den Läden an der Fronwag kaufen. Futtermaß und Streichmaß werden neu geregelt. Die bisherigen Schäden sollen die Streitparteien gegenseitig nicht aufrechnen. Siegler: Der Aussteller