Stuk 209 - 1521 Aug. 15 Innsbruck

Im Streit zwischen der Stadt Ratemberg am Yn und den Handwerkern, Gerichtsleuten und Untertanen des Landgerichts daselbst kommt es vor Christoph Philipp von Liechtenstain zum gütlichen Vergleich. Künftig sollen zu Reut, in der Brichslegg und auf der Krannsach nicht mehr als je ein Schneider, Schuster und Weber mit je einem Knecht sein, in der Brichslegg, zusätzlich ein Schmied samt Knecht. Außer diesen Handwerkern sollen innerhalb der Meil um die Stadt keine Handwerker oder Störer sein. Obgenannte Handwerker müssen alle Steuern und Lasten, so wie jene Bürger, die in der Stadt sitzen, mittragen. Die Obrigkeit darf sie aber durch Fronboten nicht belasten. Die Löhne dieser Handwerker sollen durch die Stadt überwacht und geschützt werden. Maße und Gewichte sind in Gegenwart eines Richter für den Hausbedarf festzulegen. Das Kaufrecht ist durch den Hauptmann zu verleihen, sowie der Kauf und Für kauf auf den Wochenmärkten abzuwickeln. Fratschler und andere dürfen vor 12 Uhr nichts aufkaufen. Legen Gerteideschiffe in der Stadt an, dürfen die Gerichtsleute aus den Tälern nur für den Hausbedarf Gerteide kaufen. Siegler: kaiserliches Sekretsiegel