Unità documentaria 479 - 1545 X 14

Lukas Keck, Verwalter des Stadtrichteramtes, hat auf Veranlassung des ehemaligen Zinseinnehmers der Haller Gotteshäuser Christof Kripp dJ. und des nunmehrigen Zins einnehmers Hans Warmer bezüglich des Hauses, Bades, der Badestube und des Gartens des Sylvester Austrunck, Bader und Bürger von Hall, welche vor dem Egelhauser Tor am Mühlbach in der Fassergasse liegen, das Schatzrecht (Pfändung) gehalten. Die Gotteshäuser haben offene Forderungen von 42 Gulden, die Stadt Hall für Brunnenzins und Steuern von 14 Gulden acht Pfund und acht Kreuzern. Weitere Gläubiger sind Hans Gindl, Bader von Thaur, und Martin Miesbacher von Thaur, deren Forderung zusammen 220 Mark Kapital und 44 Mark ausständige Zinsen ausmacht. Austrunck wendet sich gegen die Schätzung seines Besitzes, da dieser seit der letzten Schätzung durch den ehemaligen Stadtrichter Ruprecht Perkmüller wesentlich verbessert wurde. Vom Haller Stadtgericht wurde Austruncks Besitz mit 1000 Gulden geschätzt, doch revidierte dies die Regierung nach einem Gutachten des Hofbaumeisters Michael Schenk auf 658 Gulden 54 Kreuzer. Dieser Besitz geht auf die Stadt und die Gotteshäuser über, die die anderen Gläubiger bezahlen müssen.;

Siegler:

Zeugen: Georg von Pirchach; Martin Roll, Bürger von Hall, Jakob Perkmüller, Bürger von Hall, Franz Streckseysen, Bürger von Hall, Achazius Tanner, Bürger von Hall, Hans Helltaler, Bürger von Hall, Josef Heyninger, Bürger von Hall, Wolfgang Prannz, Jakob Planer