Stuk 252 - 1549 April 27

Bürgeimeister und Rat der Stadt Ratemberg stellen für Margreth Maurer, Tochter nach Paul Maurer zu Pomp und Witwe (Anweiser: Hans Vischer, Prokurator: Hans Hamer, ehelicher Beistand: Schwager Hans Moderegger, Erzknappe zu Schwaz) nach Matthäus Baumgartner, Bürger, Arzneimeister und Bader zu Ratemberg, diesen Erbvergleich aus. Neben ihrem Heiratsgut und Witwenerbe beansprucht sie auch das halbe Erbe aus ihrer ersten Ehe mit Michl Hörman und bezieht sich auf den Entrichtvertrag von 1535. Dagegen legen die drei Schwägerinnen einen Sippsalbrief von 1549 aus der Stadt Burgaw vor. Der Witwe soll der ganze Nachlass aus ihrem Heiratsgut zustehen, dazu 50 fl bar und 100 fl Guthaben vom Peter Sappl, weiters ein Drittel der Fahrnisse des Meisters, der gesamten Flachs, das Garn und ein niederer Silberbecher, jedoch ohne Werkzeuge und Arznei. Die Knechte soll sie entlohnen, doch das Holz zum Bad und alle nötigen Utensilien darf sie unter genannten Bedingungen behalten. Die Arzneien gehören den drei Schwestern, Silbergeschirr, Männerklei der usw. dem Schwager. Die zwei Drittel übrigen Fahrnisse und ausstehenden Guthaben sind auf die Erben aufzuteilen. Siegler: Stadtsiegel Rattemberg