Stuk 19 - 1596 Juli 21 Helfenberg

Jakob von Hoheneckh richtet an Amtleute, Bürgermeister, Gericht und Gemeinde zu Vils eine Aufforderung, den unterlassenen Lehenseid zu leisten und verwarnt alle pflichtvergessenen Untertanen, bei sonstiger Strafe. Er bezieht sich auf das Schreiben seines Bruders Walter, welches den Sachverhalt wegen des strittigen Teillehens am Vilseckh und Vils nach seinem verstorbenen Vetter Endres von Hoheneckh erläutert. Die Vilser werden daran erinnert, daß Endres kurz vor seinem Tode den ungetrennten halben Teil, sowohl das Reichslehen als auch das österr. Lehen, an Vilseckh ohne den Konsens und widerrechtlich an den Markgrafen Karl von Burgau entfremdet habe. Die beiden Brüder wollen in diesen Kauf keinesfalls einwilligen und haben dagegen in aller Rechtsform protestiert. Deshalb ist an den obersten Lehenherren Erzherzog Ferdinand auch eine Beschwerde ergangen, um diese Entfremdung des Teillehens rückgängig zu machen, was kurz vor dessen Tod auch eingeleitet wurde. Man erwarte daher täglich eine Resolution zur Bereinigung dieser Sache. Es ist daher bis zur Klärung wie bisher jeder Lehenholde zur Erbhuldigung verpflichtet.