Stuk 29 - 1614 April 17, im Amthof Windischmatrei

Die Nachbarn zu Seblas klagen gegen die Bürgerschaft zu Windischmatrei? daß diese dem Georg Gän(c)zer bei seinem Angerle im Wunderlach die Einfriedung gestatteten, obwohl den Seblasern der Mitgenuß an der Gemein zustehe. Auch wurden sie nicht benachrichtigt, daß Christian Hueber die Durchfahrt durch das Wunderlach gestattet wurde. Matrei entgegnet, daß Gänzers Aussteckung von der Urbarsobrigkeit genehmigt wurde und übrigens ein schlechtes steiniges Pleckl sei. Die Seblaser hätten dem Michael Ranacher und Hans Milbacher neue Söllhäusln auf der Gemein gestattet? wodurch die Bürgerschaft an der Gemein geschädigt wurde. Matrei habe durch die Verwerchung des Wassers die Gemein in der Au wesentlich verbessert und daher ohne Wissen der Seblaser Grasflecken ausgesteckt. Das Gericht entscheidet, daß dem Georg Gän(c)zer die Einzäunung zu gestatten ist, da auch früher die Seblaser über die Einfriedung der Gemein nie verständigt wurden. Das Vieh darf durch das Piczan jederzeit durchgetrieben werden. Christian Hueber darf im Winter seine Laubtristen herabziehen. Gegen diesen Abschied protestiert Seblas. Siegler: Sebastian Mayr, Pfleger, Wolf Adam Lasser, Amtmann