Stuk 34 - 1620 ca.

Die Bürgerschaft von Windischmatrei, vertreten durch ihren Ausschuß verantwortet sich vor Gericht wegen der Beschwerden der Söllhäusler. Sie berufen sich auf den Dompropst Michael Freiherr zu Wolkenstein, der wegen der großen Wassergefahr zum Schutz der Häuser beidseits des Baches große lange Verwerchungen im Jahre 1591 für notwendig erachtete und deshalb für die Bürgerlade eine Steueranlag vorschrieb, die von den Bürgern, Söll“ häuslern und Herbergsleuten als Zulaßgeld zu bezahlen war- Für die Räumung des Baches und Errichtung der Werche waren Robotschichten zu leisten. Die Söllhäusler halten auch mehr Vieh, vergrößern ihre Ställe und kaufen Heu zu, An der Weide und beim Laubhacken .hätten die Söll“ hausier nie Rechte besessen, doch habe man sich an den Vertrag von 1612 gehalten und mehr könne den 20 Söllhäuslern nicht zugestanden werden. Daher bitten die Bürger, den Söllhäuslern weitere Zugeständnisse wegen Mangels weiterer Weiden abzuschlagen,