Stuk 328 - 1629 Juli 9

Vergleich der Stadt R. mit der Nachbarschaft Brichslegg wegen eines Holzschlags am Stadtberg (vgl. oben Nr. 303). Die bevollmächtigten Kläger Hans Pergleitner, Handelsmann, Matthäus Gwercher, Gastgeber, und Christian Altenburger, Stadtschreiber von der Stadt R. besichtigen mit Bergrichter Viktor Neiner und mit Holzmeister Hans Underrainer die strittigen Waldgrenzen, worauf es mit Brichslegg zum gütlichen Vergleich kommt: Man bezieht sich auf den Markbrief der Zimermoser und Küenperger Nachbarn vom 18. Aug. 1528 und die ersessenen Inhabungen der Stadt und erklärt die schädlichen Holzschlägereien der Brichslegger als unbefugten Eingriff. Zudem wird eine Ausmarkung und Abteilung samt Verbriefung vorgenommen. Da Brichslegg durch die Schlägerung in die Stadtwaldung eingegriffen habe, muss es die Tagsatzungskosten, Spesen sowie 55 fl für das überlassene Archenbauholz bezahlen. Die Vergleichs- und Markungskosten sind von beiden Parteien zu gleichen Teilen zu tragen. Die Einhaltung des Vergleichs geloben für Brichslegg Jakob Pirlinger, Christian Lindtner, Georg Guggenpühler und Wolfgang Raschp. Siegler: Bergrichter Neiner und Holzmeister Underrainer Zeugen: Ferdinand Erl, Leonhard Percher, Geschworene, Georg Hartl, Berggerichtsschreiber, Hans Pragger und Amandus Zach, Prokuratoren, alle von R.