Wegen des von der Augsburger Regierung in Nösslwang neu angelegten Weggeldes nehmen die Vilser Rodfuhrleute gegenüber der o.ö. Repräsentation und Hofkammer Stellung. Die Strecke zwischen Kempten und Oy könne mit den hiesigen Verhältnissen nicht ... »
Wegen des von der Augsburger Regierung in Nösslwang neu angelegten Weggeldes nehmen die Vilser Rodfuhrleute gegenüber der o.ö. Repräsentation und Hofkammer Stellung. Die Strecke zwischen Kempten und Oy könne mit den hiesigen Verhältnissen nicht verglichen werden. Daß der Müller Peter Triendl auf der neu angelegten Straße mit starken Pferden sogar vier Fässer geführt habe, sei keine Richtschnur, da ihm ein Pferd bereits verendet sei. Meist werden von Balthasar Eberle, Jakob Holzhey, Franz Schonger, Anton, Ignaz und Wolfgang Wörle zwei bis drei Fässer geführt, oder vier Fässer mit drei Pferden, jedoch nie zwei Fässer mit einem Pferd. Die Nösselwanger wollen mit der erhöhten Last bei gleichzeitig um 5 kr erhöhtem Lohn nur den Vilsem konkurrier!. Es gehe nicht um eine Rodlohnerhöhung, sondern um eine Weggeldreduzierung. Daß der unbesonnene Mitbürger Anton Wörle den Sohn des Anton Erdt von Pfronten beleidigt habe, bedauere man. Dafür sei er vom Pflegsverwalter mit Kerker bestraft worden. Unbestritten ist, daß Gotthard Wörle und Hans Georg Kels gegenüber Rodleuten von Kempten äußerten, daß sie die 3 kr Weggeld nicht zahlen könnten und, daß man deshalb bei der Hofkammer vorstellig werde. Die Pfrontner gaben zu, daß um diesen Lohn auch von ihnen keiner fahren könne. Man bestreite aber nicht, daß die Landstraße gut angelegt sei.
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