referentie code
Alternative identifier(s)
Titel
Datum(s)
- 2013-07-24 (Publicatie)
- 2013-07 (Vervaardig)
Beschrijvingsniveau
Stuk
Omvang en medium
digital, Seite 33
Naam van de archiefvormer
Biografie
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
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Geforderte Umbauten aufgrund von Sicherheitsvorschreibungen lassen so manche Hüttenwirte verzweifeln. Hilfe kommt nun vom Denkmalamt, das 30 historische Berghütten unter Schutz stellen will.; Der Hinweis auf der Homepage der Fraktion Ginzling-Dornauberg ist Geschichte. Da heißt es, die Berliner Hütte sei europaweit die einzige Schutzhütte, die unter Denkmalschutz steht. Inzwischen hat das Bundesdenkmalamt u. a. auch die Regensburger Hütte im Stubaital, das Gepatschhaus im Kaunertal, das Anton-Karg-Haus im Kaisertal und die Alte Prager Hütte in Matrei i. O. unter Denkmalschutz gestellt. Auch das Alpengasthaus Breitlahner, das als Ausgangspunkt für Wanderungen auf die Berliner Hütte gilt, wurde unter Schutz gestellt.; Das ist kein Zufall. Beschäftigt sich das Landeskonservatoriat in Innsbruck doch seit einiger Zeit schwerpunktmäßig mit historischen Berghütten, die beispielsweise für die Anfänge des Alpinismus im 19. Jahrhundert charakteristisch sind. „Über 200 Hütten werden geprüft, bei zirka 30 ist eine Unterschutzstellung geplant, bei rund zehn ist sie erfolgt“, berichtet die im Landeskonservatoriat zuständige Mitarbeiterin Michaela Frick.; Während mancherorts sich die Freude über Denkmalschutz in Grenzen hält, ist er hoch am Berg mehr als willkommen, wenn man den Worten Fricks Glauben schenken mag. „Der Großteil der Hütten ist im Besitz vom Deutschen oder Oesterreichischen Alpenverein. Und die begrüßen es, da die Unterschutzstellung dazu beiträgt, dass übertriebene Brandschutzvorschreibungen nun mit Augenmaß passieren“, erklärt sie und betont: „Die Arbeiten verteuern sich durch uns nicht - im Gegenteil. Stiegenhäuser um 100.000 Euro zu erneuern, ist nicht nötig.“ Bei der Berliner Hütte, die bereits 1997 unter Schutz gestellt wurde, würde ein Restaurator des Denkmalamtes den DAV-Mitgliedern zeigen, wie sie den Richtlinien des Denkmalschutzes entsprechend an der Hütte selbst Hand anlegen können. „Es muss da keine Baufirma rauf“, informiert Frick.; „Anfangs erschreckte uns der Bescheid des Denkmalamtes. Wir dachten, alles wird nun schwieriger und teurer“, erklärt Andreas Bien von der Sektion Berlin des Deutschen Alpenvereins. „Doch die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Es gibt Zuschüsse, die den Mehraufwand gegenüber herkömmlichen Arbeiten decken.“ Der Vorteil sei die Klarstellung von gesetzlicher Seite, dass die Hütte so bleiben muss, wie sie ist, sagt Bien.; Auch Friedrich Kröll ist heilfroh, dass sein Alpengasthaus Breitlahner in Ginzling vor wenigen Monaten unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die Brandschutzvorschreibungen hätten das 1886 erbaute Holzhaus schwer getroffen. „Das war eine Katastrophe, was ich da alles hätte machen sollen. Da hätte ich zusperren müssen“, sagt er und verweist darauf, dass das Haus nur dreieinhalb Monate geöffnet hat und das Konsumationsgeschäft schon besser lief. Der geforderte Umbau des Stiegenhauses hätte nicht nur einen Haufen Geld verschlungen, sondern weite Teile des alten Hauses durch Umbauten in Mitleidenschaft gezogen. Mit Hilfe des Denkmalamtes sei ein Kompromiss mit „Augenmaß und Hausverstand“ umgesetzt worden, der den Wirt auch weniger kostete.; Zu den Hütten, deren Unterschutzstellung geplant ist, zählt u. a. die Neue Prager Hütte, das Bielefelder Haus, das Meißner Haus, die Falkenhütte im Karwendel und vier weitere Hütten der DAV- Sektion Berlin: das Friesenberghaus im Zillertal und im Ötztal die Brandenburger Hütte, das Hochjoch Hospiz und die Martin-Busch-Hütte. Bei Letzterer sei die Unterschutzstellung inzwischen fraglich, räumt Andreas Bien ein. „Da haben wir gerade die geforderten Umbaumaßnahmen abgeschlossen. Sie betrafen neben dem Treppenhaus auch Stuben.“ 400.000 Euro mussten investiert werden. „Vielleicht hätte es mit dem Denkmalamt eine bessere Lösung gegeben. Und ob die Hütte nach diesem Umbau noch schützenswürdig ist, ist fraglich“, meint Bien.; „Heilfroh und sehr glück lich“, dass sich das Denkmal amt einschaltet, ist auch Fritz Kostenzer von der Falkenhütte im Karwendel. 1922 wurde die beliebte Hütte errichtet, seit 1946 in dritter Generation von der Familie Kostenzer geführt. Für 2016 ist ein Umbau durch die Münchner DAV-Sektion Oberland geplant. „Der Stil der Hütte soll erhalten bleiben“, fordert Kostenzer. Das wolle auch der Architekt. Zu den Planungen soll das Denkmalamt hinzugezogen werden.;