Código de referência
Identificador(es) alternativo(s)
Título
Data(s)
- 2013-12-28 (Publicação)
- 2013-12 (Produção)
Nível de descrição
Item
Dimensão e suporte
digital, Seite 2
Nome do produtor
História biográfica
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
Entidade detentora
História do arquivo
Âmbito e conteúdo
Es gibt nur wenige Regionen, die Tirol in Bezug auf die hohe Supermarkt-, Tankstellen- und Rettungshubschrauberdichte pro Einwohner das Wasser reichen können. Der Grund dafür liegt auf der Hand: In einem so tourismusintensiven Bundesland wie Tirol lässt sich damit gutes Geld verdienen. 15 Notarzthubschrauber sind derzeit landesweit bei uns im Einsatz - angeblich sind wir damit Weltspitze. Allein im Bezirk Schwaz könnten innerhalb von zehn Minuten fünf Hubschrauber an einem Unfallort sein. Nun will Roy Knaus in der Tourismusmetropole Mayrhofen das 16. Fluggerät dieser Art stationieren. Er argumentiert mit dem angeblichen Bedarf und dem Wohl des Patienten. Die in Tux und Kaltenbach stationierten Mitbewerber ÖAMTC und Schider dementieren den Bedarf und verteidigen ihr Revier mit allen Mitteln. Mit Verweis auf Existenzgefährdung gehen sie sogar so weit, dass sie die Verträge mit dem Land Tirol aufkündigen wollen, welche regeln, dass die Flugretter Einsätze zu einheitlichen Tarifen mit dem Land abrechnen. Eine Vertragskündigung trifft daher nicht Konkurrent Knaus, sondern all jene Versicherten, die dann direkt von den Heli-Unternehmen nach individuellen Tarifen zur Kasse gebeten werden. Die Hoffnung, dass mit der einst getroffenen Landesvereinbarung ein Gentleman‘s Agreement einhergeht, wodurch der Wildwuchs an Rettungshubschraubern auf 15 limitiert bleibt, hat sich als Trugschluss erwiesen. Knaus nutzt diese Gesetzeslücke aus. Genau das fällt der Landesregierung auf den Kopf, die sich bis jetzt in der Mayrhofner Causa auffallend ruhig verhält. Und das obwohl Knaus’ Konkurrenten mehrfach nach einem Machtwort durch den Landeshauptmann riefen und verlangen, dass vorrangig im bestehenden System stehende Helis alarmiert werden. Ob es für jeden gebrochenen Finger einen Heli braucht, sei dahingestellt. Ob es vorrangig um das Wohl der Patienten oder um das Absichern lukrativer Geschäfte geht, allerdings auch.