Einzelstück 152 - 1584 Aug. 8

Karl Schurff, Obristjägermeister und Gerichtsherr der Herrschaft Imst verleiht der Nachbarschaft des Oberen Marktes von dem Reuenanger (Rewenanger) unter dem Greithof durch das Ebenholz hinein bis an die Grettergrube (Grettengruebe) und den Majötzbichl (Mayenzbichl) für die Gemeinazung eine neue Ordnung, welche vom Imster Pfleger Erhard Schidenhofer ratifiziert wird. Mit dem Gemeindeausschuß namens Georg Pichler, Baumeister, Georg Posch, Hans Joesg und Kaspar Agseli wird vereinbart, daß von jeder Behausung im Obermarkt ein Teilgrund von 2 Mannmahd durch Eos gegen Bezahlung von 24 kr zugewiesen wird. Davon sollen die 91 Inhaber jährlich 5 Gulden 36 kr Zinsen und über den Bürgermeister in das Amt Imst abliefern. Derzeit ist der Grund verwildert und voll Ungeziefer, weshalb eine Kultivierung mehrere Jahre dauert und die Verzinsung erst zu Martini 1584 beginnt. Die ausgewiesenen Hausteile sind einzuzäunen, doch die alten Holzwege otfenzuhalten. Vom 1. Mai bis Maria Geburt darf das Vieh wie in den anderen Holzängern nicht weiden. Mit der Rodung der Stauden soll sogleich begonnen werden. Für den Hausbedarf darf weiter Holz gehegt werden. Der oberste Teil des Majötzbichl (Mayenbichl) wird dem Gemeindestier gewidmet und soll vor Wasserschäden durch den Feldhüter bewahrt werden. Siegler: Leonhard Schidenhofer