Einzelstück 46 - 1769 März 6

Die Gemeindsleute zu Landeck machen bei der Pfleggerichtsobrigkeit Einwendungen wegen der 3000 Klafter Grund, welchen den Zammern für die abgebrannte Andreaskirche zugesprochen wurde. Sie beziehen sich auf den 75 Jahre dauernden Streit mit Zams, als sie im Vergleich auf die Melchalm verzichteten und sich mit der oberen und unteren Öde, Putzrain und Wiesfeld begnügten und deshalb ihr Vieh auf fremden Almen einmieten müssen. Wenn die Öde aufgeteill wird, so könnten die Armen die Schafe dort nicht mehr weiden, anderseits lasse sich diese Öde nur mit großem Aufwand kultivieren, was auch Kreishauptmann von Hendl erkannt habe. Da den Zammern auch die öden und näher liegenden Auen zugehören, hingegen Landeck nicht einmal eine Alpe besitze, so hofft Landeck als Hauptort auch die öden Gründe gemeinsam mit Zams zu genießen. Man möge daher die Hälfte der sog. Landecker Öde, nebst dem Putzrain und die Tramswiese bis zum Hengstbachl den Umdeckern unparteiisch zuteilen.