Item - Priesterstiftung 1

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Title

Priesterstiftung 1

Date(s)

  • 1386-03-03 - ? (Creation)

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1 Bogen Pergament

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Scope and content

Wir, Leopold von Gottes Gnaden Herzog zu Österreich, zur Steyermark, zu Karnt und zu Krain, Graf zu Tirol, tun kund, daß unsere Getreuen, die Leut zu Pettneu, einen ewigen Priester zur Kirche unserer lieben Frau daselbst zu Pettneu (Pudnew) eingesetzt und gestiftet haben. Also haben wir, in besonderer Wert schätzung dessen die Gnad getan und tun auch wissentlich kund, daß jägliches Hab und Gut eines jeden Priesters, der die Kirche betreut, nach seinem Tod bei derselben Kirche zur Gänze verbleiben und zu deren Nutz und Frommen verwendet werden soll und zwar trotz aller Irrungen, Unglücksfällen und gewaltsamen Einfällen. Dazu empfehlen wir unserem lieben Ge­ treuen, dem Hauptmann (wohl an der Etsch) und auch allen Bürgern, Burggrafen und Richtern und auch unseren Amtsleuten und Untertanen, denen dieser Brief gezeigt wird, von diesem Privileg informiert werden
und sich ernstlich danach richten und insbesondere nicht mit Gewalt dagegen vorgehen und sie dabei bleiben lassen trotz mancher lrrungen und Unfällen, oder jemand anderem gestatten das zu tun.
Gegeben zu Bozen am Montag vor Fasnacht nach Christi Geburt, dreizehnhundert Jahr danach, in dem sechsundachtzigsten Jahr (1386)

DrDr Andreas Faistenberger, für die Transkription.

Im Text heißt es, dass die „Leut von Pettneu einen ewigen (ständigen) Priester für die genannte (Eigen-) Kirche unserer lieben Frau gestiftet haben“. Es ist daher anzunehmen, dass die Initiative für die Bestellung eines Priesters für diese Kirche von den Bewohnern von Pettneu ausging (und nicht von Her zog Leopold oder der Kirchenhierarchie) und diese damit wohl auch für dessen Versorgung (mit Lebens­ mitteln und/oder Geld) aufkamen. Die Urkunde wäre damit mehr ein „Schutzbrief“ bzw. eine Bestätigung bereits geschaffener Verhältnisse durch die Obrigkeit in Person des damaligen Landesfürsten, verbunden mit dem zusätzlichen Privileg, dass die jeweilige Hinterlassenschaft der dort eingesetzten Priester nach deren Tod automatisch in den Besitzstand dieser Eigenkirche bzw. geistlichen Stiftung übergeht.

Appraisal, destruction and scheduling

Die Urkunde war vermutlich im seinerzeitigen Heimatmuseum in der alten Volksschule ausgestellt, und war, wie viele andere Exponate, spurlos verschwunden. Einem glücklichen Zufall ist es jedoch zu verdanken, dass sie jetzt wieder im Besitz der Pfarre, und damit der Allgemeinheit ist. Gebhard Lorenz hat sie nämlich bei einem „Standler“ anlässlich eines Dorffestes in St. Anton gesehen und hat sie diesem sofort abgekauft. Claudia Falch hat mit ihrem Schwager Herrn DrDr Faistenberger, einen Kenner und Transkriptor mittelalterlicher Handschriften ausfindig gemacht, durch den wir nun Kenntnis vom Inhalt der Ur kunde bekommen haben.

Text: Wolfgang Matt

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