Fonds U - Urkunden (Pettneu)

In den Archiv-Berichten Bd. I, S. 322 f., werden Urkunden von 1478,1525, 1608, 1640, 1644, 1651 und 1704, je eine Dorfordnung von 1560 und 1708, eine Gerichtsordnung von 1716, Akten von 1686 und aus dem 18. Jhdt. betr. Alperschon, Steuerbücher von 1809, 1810 und 1812 erwähnt, welche alle verschollen sind. Noch um 1934 lagen diese Archivalien im Ortsschulmuseum.
Im alten Museumsinventar (Tiroler Heimatblätter S. 25 ff.) werden weitere zahlreiche Gemeinde- und Pfarrarchivalien regestenartig festgehalten, die ebenfalls unauffindbar sind. Laut eines Hinweises von Direktor Josef Walser aus See befinden sich einige dieser entfremdeten Urkunden im Museum auf Schloß Landeck. Anhand des Pettneuer Museumsinventars läßt sich der Urkundeninhalt rekonstruieren. Laut Auskunft des Diözesanarchivs befinden sich im Pfarrarchiv keine Gemeindeurkunden, vielmehr gingen der Pfarre durch das Heimatmuseum acht der ältesten und wertvollsten Urkunden verloren. Der Verlust der Gemeinde- und Pfarrarchivalien dürfte gemeinsam mit vielen Museumsstücken in den fünfziger Jahren bei der Zwischenlagerung im Dachboden des Gemeindehauses eingetreten sein.
Bei der Neuordnung wurden die Gemeindearchivalien vom Zunftarchiv getrennt. Letzteres scheint keine Verluste erlitten zu haben. Die Regesten Nr. 25 - 55 stammen von Dr. Wilhelm Kundratitz.
Auf Mikrofilm im Tiroler Landesarchiv (TLA) Nr. 1915, 1916,1921, 1922 wurden verfilmt:
Gemeinderatsprotokolle 1899-1986
Urkunden und Akten der Gemeinde 1558-1938 (Nr. 1 - 48, inkl. Nachträge 1a, 1b und 1c)
Urkunden des Zunftarchivs von 1695-1869 (Nr. 1 - 81)
Vgl. Hölzl, Sebastian: Gemeindearchive des Bezirks Landeck (= Tiroler Geschichtsquellen Nr. 31), Innsbruck 1991, Nr. 16: Gemeinde- und Zunftarchiv Pettneu, S. 105-152.