Parte 2 - Beitrag des Staates für Kanzingbachverbauung

70 % geht der Akt auch an das Eisenbahnministerium, dem ge-
genüber über mein Ersuchen das Ackerbauministerium erklären
wird, dass falls dasselbe nicht den entsprechenden Interes-
sentenbeitrag beisteuert, das Regulierungswerk, welches sonst
jetzt seiner Reife entgegengehen könnte, nur verzögert oder
gefährdet würde.
Um dem Eisenbahnministerium gegenüber die Sache
noch dringlicher zu machen, habe ich dem Ackerbauministerium
auch eine Notiz überantwortet, nach welcher die Einberufung
des Tiroler Landtages bereits für Ende Dezember zu gewärti-
gen wäre und habe schriftlich beigefügt, dass demzufolge der
Abschluss der Vorverhandlungen eben sehr dringend sei, damit
der Landesausschuss noch in die Lage komme auf Grund der ge-
troffenen Vereinbarungen einen bezüglichen Gesetzentwurf aus-
zuarbeiten und dem Landtage zur Beschlussfassung vorzulegen,
widrigenfalls die Sache nur wieder auf den nächsten Landtag
verschoben würde.
Ich hoffe, dass wir vielleicht auch hinsichtlich
der Bildung des Erhaltungsfondes von 12.000 K. eine Erleich-
terung erzielen können. Probieren werden wir's.
In den nächsten Tagen werde ich auch noch im Fi-
nanze und dann im Eisenbahnministerium vorstellig werden und
vielleicht gelingt es auf diese Weise doch auch diese Angele-
genheit endlich zur Reife zu bringen.
Mit dieser Mitteilung und Gruss zeichnet
Wien, den 24. November 1912
Ihr Ergebener:
P. Mitterkircher
Abgeordneter
Bitte Gruß auch und gelegentliche
Nachricht hievon Müllermeister
Vinzenz Höpperger