Unità documentaria 32 - Schuljahr 1947/48 4v5

Aus der Gemeinde Flaurling:
Die Musikkapelle rückte zum Fronleichnamsfest 1945 (1939-1945) das erste Mal seit dem Kriege wieder aus wie in früheren Jahrzehnten, wählte nachher einen Musikausschuss unter Obmann Hans Hellbert, Restaurationswirt am Bahnhof, und Josef Strigl aus Telfs als Kapellmeister, gab schon am 26. Aug. 1945 das erste Platzkonzert am Kirchplatz, mietete beim Schützenwirt Bartl ein Probelokal, besuchte am 4. Sept. 1945 korporativ die Großkundgebung für Südtirol in Innsbruck, hielt am2. Nov. 1945 zur Allerseelenfeier eine Trauerfeier mit Trauermarsch am Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Verstorbenen ab und feierte am 18. Nov. 45 wiederum wie früher üblich dem 1. Cäcilientag trotz noch vieler Schwierigkeiten durch die Nachkriegszeit bedingt, indem sie beim Amt die Schubertmesse zur Aufführung brachte, nachher ein Platzkonzert gab und nach 5 Kriegsjahren nun den gewohnten Cäcilienabend mit anschließender Ge-neralversammlung abhielt. Auch der altgebräuchliche Neujahrswunsch der Musik wurde am 31. Dez. (Sil-vester) u. 1. Jänner nachmittags im Dorfe- auf Flaurlingberg u. in Polling wieder wie in früheren Jahren tra-ditionsgemäß durchgeführt. Auch am Ostermontag führt die Musikkapelle beim Amt hiesiger Pfarrkirche die Schubertmesse auf, nimmt an den wie früher üblichen Prozessionen am Cassianstag-Fronleichnam-Herz-Jesu-Fest u. Quatembersonntag im Herbst teil. So geschah es nun auch in den folgenden Jahren.
Der Kirchenchor Flaurling feierte am 16. Nov. 1947 einen eigenen, gemütlichen abwechslungsreichen Cäcilienabend und ehrte sein langjähriges Mitglied Engelbert Strigl als 50-jährigen Sängerjubilar, wobei ihm gleich 2 Diplome - vo Kirche u. Chor - gewidmet wurden.
Die 1880 in Flaurling gegründete Frw. Feuerwehr, bestehend aus 32 Aktiven u. 36 Reserve-Feuerwehrmännern, mit ihrem Feuerwehr-Kommandanten Johann Praxmarer musste Donnerstag, den 30. Okt. 1947 zur Löschung eines brennenden Gemeindewaltes in Schafbrandstiege im Tieftal ausrücken; der brand ist durch fahrlässige Löschung einer Holzer-Feuerkochstelle dort entstanden und fielen 20 a eines schönen geschlossenen Fichtenhochwaldes zu Opfer. 2 Tage musste 1 Gruppe von 15 Mann mittels der Motorspritze dort arbeiten.