Teil 1 - Mesner-Stiftung M. Michael Öggl, rs

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Signatur

AT GemA Flaurling ChrF-uk-15-S-1-01-1

Alternative Signatur

Titel

Mesner-Stiftung M. Michael Öggl, rs

Datum/Laufzeit

  • 1616-09-10 (Anlage)

Erschließungsstufe

Teil

Umfang und Medium

Transkription - Quelle: Innsbruck TLA, Gemeindeschuber Flaurling, Urkunde 15

Bestandsbildner/Urheber

Verwaltungsgeschichte

Bestandsgeschichte

Eingrenzung und Inhalt

(1.) Ich Michael Eggel, derzeit Pfarrherr und Dechant zu Flaurling. Bekenne (2.) hiemit für mich, und meine Erben, offentlich, und thue khundt, menigklich , mit disem Stifftbrief, wo der zuverlesen fürkombt. Nachdem Ich in Zeit meiner alhier getragnen Dechanteÿ, (3.) zu Flaurling, bei disem Gottshauß St. Margrethen, nicht allein allerhandt müßbreüch, und unordnung, bei den bißdato gebrauchten, unerfarnen Kürchendienern, welche umb des Gottshauß geringen einkomment (4.) willen, allein auß der Gmain, müessen dargenomen werden, verspürt, sondern auch die keine Jugent, in guetten Sitten, c a t e c h i s m o , oder Kinderlehr, und anderm Erbarn wandel, wenig, oder gar nicht geübt befunden, (5.) Alß habe Ich demnach, aus Christlicher liebe, getragnem mitleiden, und besonderm Eyfer, dahin getrachtet, wie etwo hinfüre sowol dem Gottshaus, alß auch aines Ersamen Gmain Jugent zum bessörn, dits orts (6.) möchte geholffen; bessere d i s c i p l i n angestellt: und also die Ehr Gottes, bei menigklich stiefter möchte ein- und fortgepflanzt werden. Disem allem nach, so habe Ich, zu obbemaltem ende, zwar nicht ohne (7.) geringen uncosten, müehe, und arbait, erkaufft, und keüfflichen an mich gebracht, ein grundt, zu nechst am Kürchfreythof, und am Neunerhauß gelegen, welcher grundt auch hiend(t) zu gemeltem Neunerhauß ge- (8.) hörig gewesen, mir aber durch desselben besizern, Philippen Frizler, kaufterweiß hingelassen worden, darauff Ich von grundt auff ein gemaurtes stöckl, darunder tieffer Keller, ein schönes Gwölb, (der) (9.) Kassten, oben auf ein Stuben, und Camer, auß aignem Söckl zuegericht, daran ein ersame Gmain auch ein Städl, und Stall, aus gemainer Anlag, und Handarbeit des ganzen Kürchs filß, hinzue gebaut, alles (10.) gar füeglich beisamen gelegen, und mit einem Ladenzaun ordenlich umbfangen, darvon man ainichen Zinß, oder Steier zubezalen nicht schuldig ist, nitemal Ichs ohne dergleichen Auflag ganz freÿ an mich (11.) erhandelt hab, welches aldas Ich hiemit dem Gottshauß St. Margrethen verehrt, gestifft, und gewidmet haben will, Verehre, stiffte und widme auch dasselbe hiemit wüssentlich in Crafft diß briefs, Also, (12.) und der gestalt, das es nun und hinfüron in ewigkait, ein Jeder tauglicher, und von mir, oder ainem künfftigen Pfarrherrn, approbierter, Ir solcher Kürchendiener gebrauchen, nuzen, niessen, und bewohnen möge, (13.) der nicht allein der Kürchen und Gottsdiensten, mit zu Chorsingen, fleißig ab- und beiwartte, sondern zugleich auch schuel halte, und die blüeende Jugent, in Catechismo, oder Kinderlehr, auch lesen, und schreiben, (14.) schuldig underrichte, außer aber gar auf kain andere weiß, alß nemblichen etwo auf einen Schuelmaister, und Meßner underschiedlich, sondern auff ain person allein, die beden diensten zugleich abwartte zuver/ (15.) sehen, darum der einem Meßner aber hiemit eingebunden würdet, weil dises Hauß mit des Neünerhauß früe: und paumgarten (vaste?) allerseits umbfangen, da er sich gegen denselben mit außgiessß- oder auß- (16.) werffung allerlei unsauberkaiten, auch in ander weg mit seinem geflügel, ganz unschadhafft und nachparlich erzaige. Damit auch ein solche taugliche person neben Iren a c c i d e n t ien , ge- (17.) föllen, alten recht- und gerechtigkeiten, auch denen zum Meßner(n) Ambt gehörigen, grundtstücklein, besseres ein- und abkommen habe, Also habe ich (diese) noch darzue, von dem Jenigen, mit denen am Ranggen, lange (18.) Jahr in recht geschwöbten, und durch mich vor der hochlöbl. N. O. Regierung mit gres(t)en uncossten, vilfaltigen Raisen, mühe und arbait ein (Thail) erhaltenen Traihdt(s)zehend, und behabten uberschuß, welchen Ich (19) erst d e n u os zuen widen gebracht, und vorher niemals geraich(t), weniger in des Widens Urbare, begriffen ist, welcher sich (ungevär) in die zehen Stär belauffen möchte. auff alle quatember, ain stär Roggen, und ain (20.) stär Gerssten, und also das ganze Jahr, in baiden sorten, acht stär zuverstehen, einzunemen bewilliget, welches jene dann ain jeder künfftiger Pfarrherr also, da anderst diser meiner stifftung gerlebt werdet. Zu (21.) raichen (un)gewaigert sein solle, wir dann dises alles ohne aines Pfarrherrns nachtl, und schaden, darumben wol geschehen kan, weil Ich disen uberschuß, angedeüter massen, erst mit aigen ein schweren uncosten her/ (22.) zue gebracht, (jenmassen) dann die beim Widen verhandne Schrifften und A c t a mit mehrerm Zeugknus geben. Entgegen aber solle ain jeder künfftiger Meßner und Schuelmaister verpunden sein, nach mein/ (23.) em ableiben, alle quatember, und so offt Er dieser zway Stär getraÿd(t) fähig würdt, für mein Seel, auf offner Canzl, pitten zulassen. ? ? Demnach und hierauff, so hat mir ain ganze (24.( Ersame Gmein mit mundt und handt angelobt, und versprochen, gedachten Meßner und Schuelmaister nicht allein, bei dieser meiner Stifftunge, zu schutzen und zu schirmen, sondern Ihne auch, damit Er beiden diensten (25.) umb soviel desto rhurlicher beiwartten könne, wein, wayd, holz, Zinß, steur, und aller anderer Herrenforderungen, und Anlagen jeziger, oder künftiger, wie sy Namen haben, oder gwinnen möchten sowol auch (26.) aller gmain Arbait, und dergleichen dienstbarkaiten, darmit sonsten ein Ers. gmain mitleidig verstrickt sein mueß, dermassen befryt, ledig, und müesßig zuhalten, des ime nicht das geringste darunder sol/ (27.) le zue gemuettet werden, wie dann anstatt ainer ganzen Ersamen gmain dessen alles Bezeugen und Versprechen sein, die Ehrnersten und fürnemest auch Ersamen bescheidnen, Herr Amandus Egg der Zait (28.) Anwallt, Herr Hannß Hegwain Gastgeb in der Pöttenau, Hanns Muesackh, Geörg Jenewein, und Eliaß Ottenthaler, alle zu flaurling sesßhaft. Zum Fall aber ain Ersame Gmain die main Stifft nit halten (29.) sonder das berüerte haüßl Verkauffen wollten, So behalt Ich meinen nechsten befreund(t)en bauer, solche gerechtigkait alß dann an sich zu ziechen. Damit dann nun zum beschluß dies mein wol- (30.) mainende Stifftung in Ir Crafft und würckung komme, auch also gewidmeter massen, ordenlich volzogen werde, So habe Ich demnach mit sondern hohen vleiß erpetten, den hochwürdigen, in Gott andechtigen, und, (31.) Hochgelerten Herr, Herrn Hieronymum Ottonem Agricolam , des löblichen Stiffts Brixen Thumbdechanten, bader Rechten doctore, und derzeit g e n e r a l V i c a r i e, (es) Ire G. umb mehrer Crafft und bestandt (32.) haffthabung willen, neben mir, und gedachten Herrn Amandus Eggen, so von ainer ganzen Ersamen gmain wegen geferttiget, Ir Insigl hieran gehangen haben. Geschehen zu flaurling den Zehenden Tag Septemb- (33.) ris, Im Sechzehenhundert, und sechzehenden Jahr.

Bewertung, Vernichtung und Terminierung

Zuwächse

Ordnung und Klassifikation

Benutzungsbedingungen

Reproduktionsbedingungen

In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache

Schrift in den Unterlagen

Anmerk. zu Sprache und Schrift

Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen

Findmittel

Hochgeladenes Findmittel

Existenz und Aufbewahrungsort von Originalen

Existenz und Aufbewahrungsort von Kopien

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Beschreibungen

Namen

Genres

Identifikator "Beschreibung"

Archivcode

Benutzte Regeln und/oder Konventionen

Status

Erschließungstiefe

Daten der Bestandsbildung, Überprüfung, Löschung/Kassierung

Quellen

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Bereich Zugang

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