Pièce 145 - Gratis-Angebot hat Grenzen

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Cote

AT GemA Mayrhofen ORTSCHRONIK MAYRHOFEN-ZA2-145

Identifiant(s) alternatif(s)

Titre

Gratis-Angebot hat Grenzen

Date(s)

  • 2013-06-15 - 2013-06-16 (Production)
  • 2013-06-13 (Publication)

Niveau de description

Pièce

Étendue matérielle et support

digital, Seite 29

Nom du producteur

(gegründet 21. Juni 1945)

Notice biographique

Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.

Histoire archivistique

Portée et contenu

„Die Tage des offenen Tales“ können nur noch Zillertaler und dort nächtigende Gäste genießen. Der Ansturm ohne diese Einschränkungen sei nicht mehr bewältigbar, heißt es.; Als Auftakt der Sommersaison und zum Füllen der Gästebetten - davor wurden 2009 „die Tage des offenen Tales“ im Zillertal ins Leben gerufen. Heuer können am 15. und 16. Juni wieder diverse Bergbahnen, Schwimmbäder und touristische Sehenswürdigkeiten sowie die Zillertalbahn kostenlos genutzt bzw. besichtigt werden. Allerdings werden die Tore des Gratis-Genusses nur für Zillertaler und deren nächtigende Gäste geöffnet.; Man sei damit dem Wunsch der Bergbahnen nachgekommen, deren Aktion die „Tage des offenen Tales“ hauptsächlich sind, erklärt Ernst Erlebach als Verwaltungsrats vorsitzender der Zillertal Tourismus GmbH. Ganz glücklich sind die Touristiker mit den zunehmenden Einschränkungen nicht, gesteht Erlebach. „Immerhin konnte abgewendet werden, dass Einheimische einen Meldezettel ihrer Gemeinde vorlegen müssen“, erklärt er.; Bisher musste man sich im Vorfeld das Gutscheinheft dazu bei den TVB besorgen. Heuer reicht das Vorzeigen der Gästekarte bzw. einer Postwurfsendung, die an die Haushalte des Zillertales erging. Darauf heißt es: „Dieser Flyer gilt bei Vorlage als Gutschein und berechtigt die im gemeinsamen Haushalt lebenden Personen mit Wohnsitz im Zillertal zum kostenlosen Eintritt bei den angeführten Betrieben.“ Das soll die Abwicklung und die Kontrolle erleichtern. Bürger aus Schwaz, Jenbach und Um- gebung müssen nun zahlen, wenn sie beispielsweise ab Jenbach mit der Zillertalbahn fahren. Zillertalbahndirektor Wolfgang Holub hat damit kein Problem. „Das ist eine Aktion der Zillertal Tourismus GmbH. Die hat das so wollen und dem ordnen wir uns unter“, sagt er.; Dass die Gruppe derer, die in den Genuss der Gratisfahrten kommen können, immer kleiner wird, hat Gründe. Der Ansturm in den letzten Jahren war mitunter nicht mehr zu bewältigen. Nachdem die Aktion anfangs ohne Einschränkungen durchgeführt worden war, haben im Laufe der folgenden Jahre viele Reiseveranstalter mit Tagesausflugsangeboten reagiert.; „Da wurden eigens zu diesem Termin Fahrten ausgeschrieben und Pauschalen angeboten“, weiß Ernst Erlebach und Wolfgang Holub ergänzt: „Möglicherweise wurde sogar für die Lift- und Bahnfahrten von den Gästen kassiert. Beweisen können wir das freilich nicht.“ Reisegruppen werden nun nicht mehr akzeptiert. Damit ist jetzt Schluss.; „Anfangs hatten wir 7000 beförderte Personen an den Tagen des offenen Tales gezählt“, sagt Wolfgang Holub mit Blick in die Statistik. 2011 sei dann die Spitze mit 12.500 Freifahrten erreicht worden. Überall herrschte Gedrängel und Chaos. Daran erinnert sich auch Josef Reiter, Vorstand der Mayrhofner Bergbahnen und Sprecher der Zillertaler Seilbahner. „Am Penken waren bis zu 6000 Menschen an diesen Wo- chenenden. Normal sind zu der Zeit ein Drittel davon. Die Gasthäuser waren voller als im Winter“, erzählt er. Stundenlang anstehen, aufs Essen warten oder sogar keines mehr bekommen - da habe man reagieren müssen. „Die Leute waren teilweise sehr unzufrieden, das Ganze wurde zur Negativwerbung“, erklärt Reiter und dass man der Qualität wegen anfing, Reduzierungen einzuführen. „Wir machen keine Aktion, bei der unterm Strich nur Trittbrettfahrer profitieren. Sie soll ja Nächtigungen bringen.“; Und daher sei es auch Aufgabe der Vermieter, die „Tage des offenen Tales“ aktiv zu verkaufen. Ob das passiert ist, will Bergbahnchef Reiter heuer mittels Gästebefragung eruieren. Man werde dabei Verbesserungswünsche entgegennehmen und fragen, wie die Gäste auf die Aktion aufmerksam geworden sind. Dass aber gerade die Bergbahnen von Tagesgästen und damit auch von Tirolern profitieren, die von der Aktion ausgeschlossen werden, ist Reiter bewusst. Es gebe Überlegungen, für sie an einem anderen Tag eine Aktion zu starten.;

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