Codice di riferimento
Identificatori alternativi
Titolo
Date
- 2013-08 (Creazione)
Livello di descrizione
Unità documentaria
Consistenza e supporto
digital, Seite 33
Nome del soggetto produttore
Nota biografica
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
Istituto conservatore
Storia archivistica
Ambito e contenuto
Der Bau der Talabfahrt nach Schwendau liegt wieder auf Eis. Laut Bergbahnvorstand Michael Rothleitner hakt es u.a. jetzt an der naturschutzrechtlichen Genehmigung.; Es ist ein Kampf, den die Schwendauer seit Jahren ausfechten - die Errichtung einer eigenen Skiabfahrt ins Dorf. Doch seit Jahren beißen sich die Schwendauer an den Mayrhofner Bergbahnen die Zähne aus. „Wir haben zwar die Horberg-Abfahrt ins Dorf, die allerdings ist nur als Skiroute ausgewiesen. Ist also weder präpariert noch beschneit. Sie ist daher nur befahrbar, wenn wir genug Schnee haben“, erklärt Bürgermeister Franz Hauser. Die etwa fünf bis sechs Kilometer lange Abfahrt sei dann zwar schon super, allerdings nur für geübte Skifahrer. Allein im Vorjahr frequentierten täglich in etwa 1000 Wintersportler die Route.; „Seit 20 Jahren kämpfen wir jetzt um den Ausbau zu einer richtigen Abfahrt, bisher allerdings ohne Erfolg“, ärgert sich Hauser. Zumal es in der jüngsten Sitzung mit den Vertretern der Mayrhofner Bergbahnen erneut keine Einigung gab und der Bau der geforderten Abfahrt wieder verschoben wurde.; „Seit zehn Jahren gibt es bereits ausverhandelte Verträge mit den betroffenen Bauern, auch die Wirte und der Tourismusverband stehen dahinter“, schildert Hauser. Erst vor rund einem halben Jahr haben die Vorstände der Gemeinde Mayrhofen und des Tourismusverbandes Mayrhofen-Hippach einen einstimmigen Beschluss gefasst, dass sie den sofortigen Ausbau der Horberg-Abfahrt wünschen. Zumal der Tourismusverband seit inzwischen zwölf Jahren die Entschädigung für die geplante Trasse finanziert, die nicht nur das Skivergnügen erhöhen soll, sondern überdies auch die Wartezeiten beim Rücktransport der Skifahrer per Seilbahn ins Tal entschärft.; Sauer ist der Schwendauer Dorfchef über das negative Ergebnis der letzten Sitzung auch daher, „weil uns beim TT-Forum im Vorjahr der Bau der Abfahrt zugesagt wurde“. Und passieren würde jetzt wieder nichts, ärgert sich der Bürgermeister.; Hauser stimmte damals überdies der Bahntrasse für die zweite Horbergbahn zu, vorausgesetzt die Grundeigentümer sind dafür. „Bedingung dafür ist in jedem Fall aber der Ausbau der Talabfahrt“, bleibt Hauser hart.; Bei den Mayrhofner Bergbahnen sieht man die Thematik naturgemäß etwas anders. Zum einen sei es die Verkehrsproblematik, die den Ausbau verzögere, informiert Bergbahnchef Michael Rothleitner. Mit der Penkenbahn würden täglich 6000 Leute ins Skigebiet gebracht, wenn man davon ausgehe, dass in etwa ein Drittel die Abfahrt nach Schwendau nütze, müssten in etwa 2000 Wintersportler täglich mit 25 Bussen Richtung Mayrhofen zurückgebracht werden. Und das sei nicht von heute auf morgen zu planen, betont Rothleitner. Die Gemeinde Mayrhofen sei aber schon dabei, ein Verkehrskonzept zu erstellen, die TT berichtete.; Das zweite - und neue - Gegenargument wiegt allerdings noch um einiges schwerer. „Die geplante Trasse der Abfahrt liegt nicht mehr innerhalb des Skigebietes, ist daher naturschutzrechtlich zu genehmigen“, erklärt Rothleitner. Und gerade Genehmigungen im naturschutzrechtlichen Bereich seien sehr, sehr viel schwieriger zu bekommen.; Im Schwendauer Raumordnungskonzept allerdings ist zumindest die richtige Widmung bereits ausgewiesen. Das geografische Problem der außerhalb des Skigebiets liegenden Trasse ist derzeit jedoch noch der Knackpunkt. „BM Hauser hat uns bereits vor einem Jahr zugesagt, sich beim Land einzusetzen, um das Problem korrigieren zu können. Erst dann haben wir die gesetzlichen Rahmenbedingungen, um die Abfahrt bauen zu können“, erklärt der Bergbahnchef. Die Bergbahnen seien daher derzeit in der Warteposition.; Bürgermeister Franz Hauser hat für diese Argumente nicht viel Verständnis: „Das Problem ist erst jetzt aufgetaucht. Wir haben Ende August einen Termin beim Land, dann wollen wir das klären.“;