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- 2014-07-19 (Publication)
- 2014-07 (Creation)
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digital, Seite 33
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Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist die reichweitenstärkste Tageszeitung im Bundesland Tirol. Sie erscheint sechsmal wöchentlich mit acht lokalen Ausgaben: Schwaz, Reutte, Osttirol, Landeck, Kitzbühel, Kufstein, Imst und Innsbruck.
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Behördenauflagen machten auf Kasseler Hütte den Umbau der Abwasserreinigungsanlage zum kostspieligen Unterfangen.; Es wurde gesprengt, gebaggert, und auch Hubschrauberlärm dröhnte in den letzten Wochen von der auf 2177 Metern Seehöhe gelegenen Kasseler Hütte ins Stillupptal. Der Grund: Die Sektion Kassel des Deutschen Alpenvereins (DAV) hat die Abwasserreinigungsanlage der Kasseler Hütte umgebaut.; „Die seit 1976 vorhandene Abwasserreinigung entsprach nicht mehr dem Stand der Technik und den gesteigerten Ansprüchen an Gewässerreinhaltung und Umweltschutz“, erklärt Projektleiter Günter Schaub von der DAV-Sektion Kassel. Erhebliche Erdarbeiten waren erforderlich, damit der neue Fettabscheider und die Filtersackanlage im felsigen Gelände auch bei Geländeveränderungen und großer Schneelast sicher sind. 130.000 Euro kostet das aufwändige Bauprojekt - nicht zuletzt auch deshalb, weil wegen der Extremlage der Hütte alle Anlagenteile, Baumaterialien und Maschinen per Helikopter zur Hütte transportiert werden mussten. Heute sollen die letzten Retourflüge stattfinden. Für die Sektion Kassel war die von den Behörden geforderte neue Abwasserentsorgung ein finanzieller Gewaltakt. „Die Kosten übersteigen unser Leistungsvermögen, zumal in den vergangenen Jahren immer wieder kostspielige Maßnahmen erforderlich waren, um den Auflagen der Behörden und der Bauerhaltung und Modernisierung zu entsprechen“, bilanziert Schaub. Ohne die maßgebliche Unterstützung durch die österreichische Umweltförderung und Siedlungswasserwirtschaft sowie durch den DAV wäre es der Sektion nicht möglich gewesen, diese Investition vorzunehmen. „Sechs Mitglieder haben sich zudem eine Woche Urlaub genommen und sind von Kassel ins Zillertal gereist, um selbst mit Hand anzulegen“, erklärt Schaub. Er verhehlt nicht, dass er die Forderungen der Behörden für überzogen hält. „Wir müssen die gleichen Bedingungen wie Betriebe im Tal erfüllen - unter völlig anderen Rahmenbedingungen“, meint er. Davon seien alle Hütten des Tales betroffen.; Die neue Anlage zeichnet die biologische Nachklärung aus. Das Wasser rinnt nach Ablagerung von Schwer- und Schwebstoffen in einer Filtersackanlage in eine Kläranlage, in der ein biologischer Reinigungsprozess startet. „Das Abwasser hat danach wieder Bergwasserqualität“, erklärt Schaub.;