Stuk 2 - 1646 (1653 Juli 17, Imst)

Neue Wasserordnung, welche bei der öffentlichen Versammlung der Imster Bürgerschaft vorgelesen und angenommen wird. Die Einhaltung geloben die Imster vor dem Pfiegsverwalter Dr. Georg Stöckl. Bei Nichteinhaltung der Rod oder Ableitung des Wassers ist eine Strafe von 24 kr fällig, welche zur Hälfte der Obrigkeit und zur Hälfte der Gemeinde verfällt. Sollte einer bei der Instandhaltung der Wasserwaale nicht erscheinen, so verliert er für dieses Jahr das Wasserrecht. Das strafweise einbehaltene Wasser soll den anderen Nachbarn zugute kommen. Diese neue Wasserrod wurde angelegt, weil viele Namen sich änderten und die alten Rodbüchlein teilweise zugrunde gegangen sind. Die Rod wurde unter Bürgermeister Martin Kapeller, Hans Bregenzer, Berggerichtsanwalt, Peter Mayer, Hans Mages, Michael Gstrein und weiteren genannten Mitbürgern errichtet. Es folgen die Namen der Wasserberechtigten aus dem Kapilibach, aus dem Lasiggbach, aus dem Falzlehnbach (Faltslehnbach), aus dem zweiten Waal in Preisenrain, enthalb des Piger (Bigers), und herhalb der Pigers unter der Brücke (Brüggen), nach Wochentagen geordnet.