Reeks 307 - (1584)

Die Bürger des Obermarktes beschweren sich beim Gerichtsherren zu Imst gegen die Untermarkter und beziehen sich auf ihr vor Jahren erfolgtes Ersuchen, die rauhe und wild verwachsene Gemein im obern Teil des Ebenholzes und hinter dem Reuenanger und auf der Maiötz gelegen, zu roden und mit Zaun umfangen zu dürfen. Dies wurde E5 Gulden Zins und 2 Kapaun in das Imster Urbar bewilligt. Seit einem Jahr ver^ der Untermarkt dafür neue Steuern, obwohl schon die Voreltern für die ausgezeigte Gemein, wenn sie eine Behausung hatten, die Holz- und Weiderechte unversteuert genießen durften. Man bezieht sich auf die reformierte Tiroler Landsordnung 2. und 4. Titel im 4. Buch. Gleichzeitig wird gebeten, den Zins auf 2 Jahre nachzulassen, da diese Raut außer Kosten und Arbeit noch nichts erbracht habe. Der Richter empfiehlt an den Landesfürsten, den Zins wegen schwerer Zeiten öauszusetzen und die Untermarkter von ihrem 'unbefugten, unzuläßlichen Vorhaben gütlich abzuweisen'.